Helle Gedanken für dunkle Tage

Das Licht hat maßgeblich Einfluss auf das Wohlbefinden, indem es die Abläufe im Gehirn mit beeinflusst. Dieses steuert die innere Uhr, welche neben Schlaf- und Wachrhythmus auch für Herzfrequenz, Blutdruck und Stimmung zuständig ist.

So kann sich Lichtmangel in den dunklen Monaten darin äußern, sich körperlich weniger fit zu fühlen, sich schlechter konzentrieren zu können, nervöser oder launischer zu sein bzw. rascher zu ermüden. Ein Mangel an Licht kann sogar die Entstehung einer saisonal abhängigen Depression bedingen, von der etwa jeder Zehnte betroffen ist.

Seit jeher zünden Menschen im Winter Kerzen an, deren Schein an die Wärme und die Strahlen der Sonne erinnert und Vorgeschmack auf den nächsten Sommer gibt. Psychotherapeutin Sabine Fleisch hat weitere Tipps, um wohlbehalten durch die dunkle Jahreszeit zu kommen:

• Der Einsatz von Tageslichtlampen hilft gezielt durch die trüben Tage. Die Sonne zum Einschalten und Mitnehmen scheint unmittelbar auf Knopfdruck, Dauer und Intensität der Bestrahlung richten sich individuell nach Bedarf. Ab 30 Minuten am Stück und pro Tag sind Sie „dabei“, regelmäßige Anwendung verstärkt die Wirkung.

• Besonders für Morgenmuffel ist ein sogenannter Lichtwecker geeignet. Dieser simuliert einen Sonnenaufgang und liefert dem Körper das Signal aufzustehen. Auf natürliche Weise hemmt das Licht die Freisetzung des Schlafhormons Melatonin, man fühlt sich also wie von der Sonne wachgeküsst, und nicht einfach wie mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen.

• Brillen mit farbigen Gläsern bringen Abwechslung in den grauen Alltag und überziehen diesen im gewünschten Ton.

• Greifen Sie getrost in die bunte Kleiderkiste oder zu dem einen oder anderen farbigen Accessoire.

• Auch das Anhören von Liedern und Songs aus der heißesten Zeit im Jahr wirken als richtiger Stimmungs-Highlighter!

• Ausdauersport und körperliche Betätigung im Allgemeinen regen die Produktion von Glückshormonen an – Schokolade (in Maßen) und Umarmungen übrigens auch!

• Wem es auch nicht möglich ist, in den Süden abzutauchen, dem helfen Bilder und Erinnerungen an die Sommerferien und an den vergangenen Sommerurlaub. Versuchen Sie bei geschlossenen Augen und in Ihrer Vorstellung einfach nochmals an den Urlaubsort Ihrer Wahl zu reisen und tauchen Sie mit allen Sinnen nochmals in das Gefühl von damals ein – Sommerfeeling pur!

• Wenn vorrätig, greifen Sie bewusst zu eingelegten oder eingekochten Schätzen aus dem Garten und rufen Sie auch kulinarisch den Geschmack des Sommers in sich wach!

„Und das Wichtigste zum Schluss: Umgeben Sie sich möglichst mit positiven Menschen und entscheiden Sie sich für lichtvolle Gedanken und Worte Ihrerseits. Nur so schaffen Sie letztlich eine Wirklichkeit, in der Sie sich stets Sommer und Winter gleichermaßen wohl fühlen können!“, sagt Sabine Fleisch, die als Psychotherapeutin auch außerhalb der Praxis diesen Rat gibt.