In den von der ÖADR getrennt durchgeführten Verfahren wurden der Vorarlberger und der Steirer für schuldig erkannt. Beide haben laut der Kommission ab April 2016 in unregelmäßigen Abständen eine größere Zahl von Blutabnahmen zur Lagerung und späteren Rückführung vornehmen lassen.
Alle von Baldauf und Hauke ab dem 1. April 2016 erzielten Ergebnisse werden annulliert und allfällige erlangten Titel, Preis-und Startgelder aberkannt, teilte die Kommission mit. Zudem müssen beide die Verfahrenskosten tragen.
Baldauf: Laut Kommission Doping vor Teamsprint
Bei Baldauf erfolgte laut ÖADR zuletzt eine Eigenblutinfusion von 800 Milliliter am 24. Februar. An diesem Tag erreichte das ÖSV-Duo im Teamsprint bei der WM in Seefeld den sechsten WM-Rang. Hauke wurde bei einer Razzia der Behörden in Seefeld drei Tage später während einer Eigenblutinfusion von 100 Milliliter erwischt.
Bereits kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe erklärten die beiden Sportler, für sich keine Zukunft mehr im Leistungssport zu sehen. „Das Kapitel Leistungssport ist für uns beide beendet“, sagte Hauke in einem Interview. „In unserem Leben hat ein Cut stattgefunden, wir müssen völlig neu beginnen.“ Beruflich musste sich der Sulzberger Baldauf ebenfalls neu orientieren. Nach Bekanntwerden der Dopingvorwürfe konnte er seine Ausbildung bei der Polizei nicht fortsetzen.