Doping: Aus für Baldauf als Polizeischüler

Der Sulzberger Langläufer Dominik Baldauf wird sich nach seinem Doping-Vergehen beruflich neu orientieren müssen. Er kann seine Ausbildung bei der Polizei nicht fortsetzen. Das hat Sportminister Heinz-Christian Strache (FPÖ) heute bekannt gegeben.

„Die Null-Toleranz-Strategie ist uns besonders wichtig“, sagte Sportminister Strache bei einer Pressekonferenz am Montag. Jenen Sportlern, die beim Doping erwischt worden sind, werde die Auflösung des Dienstverhältnisses ausgesprochen. Die entsprechenden Schritte seien gesetzt worden. Damit muss sich der bisherige Polizeischüler Baldauf beruflich neue Wege suchen.

Doping: Baldauf war nach Verhaftung erleichtert

In der ORF-Sendung „Im Zentrum“ nahm Baldauf am Sonntagabend erstmals vor der Kamera Stellung zu der Doping-Affäre. Er sagte, dass er eine gewisse Erleichterung verspürt habe, als er verhaftet worden sei.

Der 26-jährige Baldauf und sein Teamkollege Max Hauke haben ja zugegeben, Blutdoping betrieben zu haben. Bei der Heim-WM in Seefeld wurden sie verhaftet.

In der Sendung sagte Baldauf, er wollte sich mit Hilfe von Blutdoping den Kindheitstraum, an die Weltspitze im Langlaufen zu kommen, erfüllen. Für ihn sei alles auf die Heim-WM als Karriere-Highlight ausgerichtet gewesen.

Baldauf fühlte gewisse Erleichterung

Jahrelang hatten die beiden Sportler ein Doppelleben geführt. „In dem Moment in dem ich verhaftet wurde, war ich zu einem gewissen Teil sogar erleichtert...“, sagte Baldauf in der ORF-Sendung.

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Baldauf nimmt ÖSV in Schutz

Wie oft oder seit wann genau sie mit Blutdoping nachgeholfen haben, wollten die beiden nicht sagen. Auch von einem Dopingsystem in Österreich könne man aus ihrer Sicht nicht sprechen, sagte Baldauf. Im ÖSV seien sie die einzigen gewesen, keiner habe davon gewusst.

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