Mit „Das Schweigen der Esel“ machte die Landkrimi-Reihe bereits zum dritten Mal Halt in Vorarlberg. Gedreht wurde bis 1. Juni 2022 unter anderem in Hittisau, Bregenz und Wolfurt. Hauptverantwortlicher ist Karl Markovics – als Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller. Seine Figur des Jonas Horak kennt er bereits seit mehreren Jahren. Gemeinsam mit Autor Daniel Kehlmann hat er sie für den im Jänner 2020 ausgestrahlten Landkrimi „Das letzte Problem“ erfunden. Damals sorgte Horak als angeblicher Kommissar bei Mord-Ermittlungen in einem eingeschneiten Ferienhotel für Verwirrung.
Horak sitzt in der Anstalt
Diesmal schrieb Markovics selbst das Drehbuch und Horak kommt ganz unversehens ins Spiel. Eigentlich ist er nach seiner Verurteilung ein zufriedener Anstaltsinsasse, doch die erneut von Julia Koch gespielte Dorfpolizistin, die im ersten Fall für seine Verhaftung verantwortlich war, erinnert sich an ihn – und schon ist er aus der Gefängniszelle heraus wesentlich an den Ermittlungen in einer rätselhaften Mordserie beteiligt.
Wieder hat Horak den für alle anderen unsichtbaren Assistenten Freitag (Stefan Pohl) zur Seite, doch diesmal arbeitet er in zahlreichen Erinnerungssequenzen im Kriminalarchiv und beschäftigt sich in seiner Freizeit mit den strafrechtlich relevanten Aspekten in Grimms Märchen. Erneut ist für Polizei und Zuschauer schwer zu durchschauen, was echt und was bloß behauptet oder eingebildet ist.
Bekannte Gesichter in weiteren Rollen
Neben Markovics als falschem, inhaftierten Kommissar und Koch als Dorfpolizistin, die beide zum zweiten Mal in einem Vorarlberger Film des ORF-Erfolgsformats im Einsatz sind, sind in weiteren Rollen unter anderem auch Gerhard Liebmann, Valentin Sottopietra, Klaus Windisch, Tobias Fend, Julian Sark, Rüdiger Wenk und Caroline Frank sowie erneut Stefan Pohl zu sehen.
„So viel wie möglich von Vorarlberg zeigen“
„Es war klar, dass wir in diesem Landkrimi so viel wie möglich von Vorarlberg zeigen wollen", sagt Markovics: "Wir haben das nette, das freundliche, das gemütliche, das heimelige Vorarlberg – und auch das unheimliche Vorarlberg. Ich habe das Gefühl, es ist eine interessante Mischung daraus, wie sich jemand, der nicht von dort kommt, Vorarlberg vorstellt, und wie ist es wirklich ist. Wir sind auch im Umgang mit der Sprache sehr ehrlich gewesen, alle Vorarlberger Rollen werden von Vorarlberger Schauspielerinnen und Schauspielern gespielt und wir haben versucht, die Dialoge so zu halten, dass sie auch wirklich ‚gsibergerisch‘ sind. Ich bin beim zweiten Mal noch lieber hingefahren als beim ersten Mal, weil ich so viel Verschiedenes gesehen habe.“
Markovics erzählt „Märchen für Erwachsene“
„Nicht ganz unkokett bezeichne ich meine Kinofilme als Märchen für Erwachsene“, erklärt Markovics: „Es war daher nur naheliegend, dass früher oder später das Märchen bei mir ganz vordergründig eine Rolle spielen wird. Gerade in diesem Fall hat es sich angeboten, weil es ja doch eher eine surrealere, absurdere Welt ist, in die wir mit der Hauptfigur eintauchen.“
Ein Spruch der „Bremer Stadtmusikanten“ hat die Gebrüder Grimm und ihre vier mutigen Tiere überdauert: „Etwas Besseres als den Tod findest Du überall!“ Das Pendant in der heutigen Zeit laute „Für Pessimismus ist es zu spät“, meint Markovics. „Es gibt heute keinen wichtigeren Satz. Und über allem steht mein Lebensmotto, das ich Perikles entlehnt habe: ‚Zum Glück brauchst Du Freiheit, zur Freiheit brauchst Du Mut.‘ Diesen Mut zum Optimismus brauchen wir ganz dringend.“
Cast & Crew:
- Karl Markovics (Jonas Horak)
- Julia Koch (Sophie Landner)
- Caroline Frank (Dr. Hauff)
- Gerhard Liebmann (Kotrusek)
- Valentin Sottopietra (Lutz Seeger)
- Klaus Windisch (Scheffknecht)
- Tobias Fend (Wegele)
- Julian Sark (Ellmer)
- Stefan Pohl (Freitag)
- Rüdiger Wenk (Settele)
- Regie: Karl Markovics
- Drehbuch: Karl Markovics
- Kamera: Leena Koppe
- Musik: Herbert Tucmandl
- Schnitt: Alarich Lenz
- Regieassistenz: Elli Juen
- Produktion: Superfilm, John Lueftner, David Schalko