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Chronik

Tödlicher Taucherunfall im Bodensee

Beim Tauchen im Bodensee ist am Sonntag ein 61 Jahre alter Mann gestorben. Er war in der Nähe von Meersburg in Deutschland unterwegs. Seine genaue Todesursache ist bislang unbekannt, heißt es beim Polizeipräsidium Baden-Württemberg. Passanten entdeckten den Mann am Ufer des Sees.

Laut Polizei führte der 61-jährige Taucher am Sonntag alleine einen Tauchgang im Bodensee durch. Aus bislang ungeklärten Gründen leitete der Mann nach etwa zehn Minuten unter Wasser aus rund 20 Metern Tiefe einen Notaufstieg an die Oberfläche ein.

Danach entdeckten aufmerksame Passanten den Taucher am Ufer treibend. Die durch die Passanten und den Rettungsdienst bis ins Krankenhaus durchgeführte Reanimation blieb nach Angaben der Einsatzkräfte ohne Erfolg. Die Wasserschutzpolizei Überlingen hat weitere Ermittlungen eingeleitet.

52-jähriger Sporttaucher tödlich verunglückt

Das ist bereits der zweite tödliche Taucherunfall in Meersburg in diesem Jahr. Anfang Jänner ist ein 52-jähriger Sporttaucher bei einem Tauchgang aufgrund des hohen Wellengangs gegen eine Promenadenmauer geschleudert worden.

Sein Tauchpartner und herbeieilende Passanten zogen den bewusstlosen Mann an Land. Trotz ihrer Bemühungen konnte das Leben des 52-Jährigen nicht gerettet werden.

2023: Elf Personen kamen im Bodensee ums Leben

Allgemein ist die Zahl der Unfälle auf dem Bodensee im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Insgesamt wurden 249 Fälle gemeldet, ein Anstieg von 87 Prozent. Vor allem die Schiffsunfälle nahmen drastisch zu. In Vorarlberg hat sich die Zahl der Unfälle sogar verdoppelt, heißt es bei der Wasserpolizei.

Insgesamt verloren elf Personen – gleich viele wie im Jahr davor – im Bodensee ihr Leben. 33 Personen wurden verletzt, sechs mehr als im Vorjahr. Zwei Personen werden noch vermisst. Auf der Vorarlberger Seite verunglückte eine Person tödlich – mehr dazu in: Doppelt so viele Unfälle auf dem Bodensee.