Mit dem Frühlingsbeginn starten viele in ihre Radfahrsaison. Nach der Winterpause sollte das Fahrrad unbedingt gründlich durchgecheckt werden, erinnert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Auch wenn Fahrräder das ganze Jahr über genutzt werden, sei eine Überprüfung im Frühjahr angeraten.
Neben dem Aufpumpen der Reifen, ist es wichtig, das Funktionieren der Beleuchtung und der Bremsen zu kontrollieren und, ob die Bremsgummis in gutem Zustand sind. Zudem ist die Kette zu reinigen und zu ölen. Der VCÖ empfiehlt, das Fahrrad einmal im Jahr zum Service in ein Fachgeschäft zu bringen. Materialschäden werden beim Service rechtzeitig erkannt. Regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer eines Fahrrads.
10 Tipps für den Fahrrad-Check:
- Fahrrad reinigen: Eingetrocknetes an Rahmen, Gabel, Dämpfer, Laufrädern und Antriebsteilen sollte man mit Wasser, weicher Bürste oder einem Schwamm einweichen. Danach das Rad mit einem Fahrradreiniger großzügig einsprühen und knapp fünf Minuten einwirken lassen.
- Bremsen: Sind Bremsseile richtig eingestellt? Sind die Bremsbacken in gutem Zustand?
- Beleuchtung: Funktioniert die Beleuchtung vorne und hinten?
- Kette mit Tuch reinigen und ölen
- Ist das Fahrrad mit allen vorgeschriebenen Reflektoren ausgerüstet? Vorne ein weißer und hinten ein roter Reflektor, die Rückstrahler können in den Scheinwerfer integriert sein; Reflektoren an den Pedalen sowie Speichenreflektoren oder in den Reifen integrierte Reflektorstreifen
- Beim Sattel die richtige Höhe einstellen
- Alle Schrauben auf Festigkeit kontrollieren und gegebenenfalls nachziehen
- Speichen und Schaltung kontrollieren
- Reifen mit ausreichend Luft aufpumpen. Geringerer Rollwiderstand erleichtert das Fahren.
- Einmal im Jahr das Fahrrad zum Service in ein Fahrradfachgeschäft bringen.
VCÖ-Umfrage zu Radfahr-Bedingungen
Acht von zehn Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel, fast zwei Drittel davon mehrmals die Woche oder täglich als Verkehrsmittel, informiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Der VCÖ erhebt nun in einer Umfrage die Zufriedenheit mit den Bedingungen zum Radfahren. An der Umfrage kann online teilgenommen werden unter vcoe.at/radfahren.
Vorarlberg Spitzenreiter beim Radverkehrsanteil
Vorarlberg ist ein Fahrradland, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. 85 Prozent der Haushalte sind Fahrrad-Haushalte, 60 Prozent besitzen zwei oder mehr funktionstüchtiges Fahrräder. Acht von zehn nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel, fast zwei Drittel davon häufig. Vorarlberg ist Österreichs Spitzenreiter mit dem höchsten Radverkehrsanteil, stellt der VCÖ fest.
„Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger leisten mit dem Radfahren im Alltag einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, tragen zur Reduktion von Staus, Verkehrslärm und schädlichen Abgasen bei“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.
Großes Potenzial für mehr Radverkehr
Das Potenzial für mehr Radverkehr ist in Vorarlberg groß: Knapp mehr als die Hälfte der Alltagswege ist kürzer als fünf Kilometer und damit in guter Radfahrdistanz. Die Gemeinden und Städte können durch Verkehrsberuhigung, mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet und mehr Radwegen, die Bevölkerung unterstützen, damit sie mehr Alltagswege mit dem Fahrrad fahren können.
„Ein guter Indikator für die Qualität der Radinfrastruktur ist die Anzahl der Familien, die mit Kindern im Ort Radfahren. Sind viele Kinder mit dem Fahrrad unterwegs, ist das ein Zeichen einer guten Qualität der Verkehrsplanung im Ort“, erklärt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.
Mehrere neuere Rad-Regeln
- Seit eineinhalb Jahren ist Erwachsenen das – schützende – Radfahren neben einem Kind erlaubt.
- Beim Überholen von Radfahrenden im Ortsgebiet ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, der nur bei einem Tempo bis 30 km/h geringfügig kleiner sein darf
- Außerhalb des Ortsgebiets ist ein Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten.
- Abgestellte Fahrzeuge dürfen nicht in Radwege und auch nicht in Gehsteige hineinragen.
Rücksicht nützt allen
„Wichtig ist ein rücksichtsvolles Miteinander. Aufmerksam und rücksichtsvoll fahren. Wenn das beherzigt wird, können viele Konflikte im Straßenverkehr vermieden werden“, betont Gratzer.