Nach schweren Regenfällen und Hochwasser wurde im August 2023 viel Schwemmholz in Richtung Ufer getrieben, dort sammelte es sich zu großen Teppichen. So auch am Rohrspitz bei Höchst. Am Badestrand direkt gibt es derzeit keinen Holzteppich, es liegt aber noch viel Schwemmholz herum.
Winterwasserstand: 1,20 Meter über dem Schnitt
Allerdings blockiert Schwemmholz viele Zugänge zum See – und es hat sich auch in großen Mengen im Schilfgürtel abgelagert. Und das ist eine Besonderheit, für die starke Stürme im November und vor allem der ungewöhnlich hohe Winterwasserstand verantwortlich sind, wie der Geschäftsführer des Naturschutzvereins Rheindelta, Walter Niederer, im ORF-Interview erklärt.
Im Dezember war der Winterwasserstand um 1,20 Meter höher als im Schnitt. Der hohe Winterwasserstand sei „etwas sehr, sehr Besonderes“ – Niederer schätzt, dass es so etwas seit rund 200 Jahren nicht gegeben habe. Laut Angaben des Landes wurde zumindest seit dem Messbeginn vor über 150 Jahren noch nie ein so hoher Dezember-Wasserstand verzeichnet.
Badezugänge zum See sind blockiert
„Das Problem bei einem hohen Winterwasserstand ist: Wenn Stürme sind – die kommen von Osten – lagert sich Holz an Stellen ab, wo es sonst gar nicht hinkommt, weil dort kein Wasser ist“, erklärt Niederer, „durch den hohen Wasserstand ist das Holz bis ins Schilf hereingekommen.“ In normalen Wintern landet das Holz dagegen vor dem Schilf.
„Jetzt ist es im Schilf. Und wenn wir dieses Schilf für die Landwirtschaft nutzen wollen, geht das nicht. Oder wenn die Leute diese Zugänge als Badestelle nutzen wollen, dann ist das Holz einfach sehr, sehr unangenehm.“
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Die Kosten der Aufräumarbeiten
Die Aufräumarbeiten sind entsprechend aufwändig – und teuer. „Das war schon einmal der Fall, dass so viel Holz in den Schilfgürtel hineingekommen ist“, erinnert sich Niederer. „Dann hat man gesagt, derjenige soll das bezahlen, der es will.“ Damals habe man auch darüber diskutiert, ob die öffentliche Hand die Aufräumarbeiten finanzieren und etwa das Bundesheer das Schwemmholz abtransportieren solle. Das habe man aber wegen der hohen Kosten nicht getan.
Mit Baggern Ufer geräumt
Bei der Schwemmholz-Flut im vergangenen August wurden die Holzmassen mit Baggern und Booten aus dem Wasser geholt, auch zahlreiche Privatleute machten sich auf den Weg an den See, um brauchbares Holz etwa vom Rohrspitz mitzunehmen. Das sorgte für einen vergleichsweise zügigen Abtransport, der Andrang der vielen Interessierten war aber auch das für das Naturschutzgebiet kurzfristig eine Herausforderung.
Derzeit ist das Holz nicht so leicht zugänglich und lagert sich teils vor Privatgrundstücken ab. So bleibt für manche Hüttenbesitzer noch einiges an Arbeit, wenn sie in nächster Zeit einen freien Zugang zum See haben wollen.
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