Üblicherweise werde ein solcher Wert im Sommer erreicht, teilte Landesrat Christian Gantner (ÖVP) am Donnerstag mit: „Für den Dezember ist das sehr ungewöhnlich und wurde seit Messbeginn vor über 150 Jahren nicht verzeichnet.“ Grund dafür seien die sehr ergiebigen Niederschläge im November dieses Jahres und die aktuelle Witterung mit Regen bis auf eine Höhe von 2.000 Metern.
Nach der internationalen Wasserstandsprognose werde der Pegelstand in den nächsten Tagen noch um etwa fünf Zentimeter steigen, bevor er dann wieder fällt, teilt das Land mit. Für den See und die Ufergemeinden bringe das keine Probleme mit sich. Der Wasserstand liegt noch mehr als 1,5 Meter unter dem maximalen sommerlichen Hochwasserstand.
Der Wasserstand des Bodensees wird am Pegel Bregenz vom Hydrografischen Dienst bei der Abteilung Wasserwirtschaft seit 1864 gemessen. Zuletzt war der Bodensee im November 2002 annähernd so hoch, davor 1939 und 1944.
Bisher kein Grund zur Sorge
Die intensiven Niederschläge der letzten Tage bis auf fast 2.000 Meter bergen aktuell keine Gefahr für Überflutungen an großen Gewässern, teilt das Land weiter mit. Auch für den Frühling habe man bisher keinen Grund zur Sorge, heißt es auf Nachfrage des ORF Vorarlberg bei der Abteilung für Wasserwirtschaft. Dazu müsse man erst die Niederschläge der kommenden Monate abwarten.
Der November 2023 zählt jedenfalls zu den nassesten Monaten seit Aufzeichnungsbeginn: Die kräftigen Niederschläge in weiten Teilen des Einzugsgebietes brachten sehr große Abflussmengen bei allen Bodenseezuflüssen. An einigen Messstellen wurde der bisherige Maximalwert der Niederschläge überschritten.