Seestadt-Areal
ORF Vorarlberg
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Politik

Entscheidung um Bregenzer Bahnhof soll im März fallen

Im kommenden Jahr soll sich entscheiden, wie der neue Bregenzer Bahnhof aussehen wird und wo er stehen soll. Das sagt Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ), der den Bahnhof in der Seestadt bauen will. Derzeit sei in Abklärung, ob alle Busse bei einem möglichen Bahnhof Platz hätten. Im März kommenden Jahres soll die Stadtvertretung dann die endgültige Entscheidung treffen.

Derzeit wird von Expertinnen und Experten geprüft, ob das Seestadt-Areal in Bregenz ein geeigneter Standort für den neuen Bahnhof in der Landeshauptstadt sein könnte. Dabei stellt sich die Frage, ob das 9.000 Meter große Grundstück genug Platz für 16 Bus-Anlegestellen bietet, die benötigt werden. Das Ergebnis der Prüfungen sollen im Dezember vorliegen.

Verzögerung wird gerne in Kauf genommen

Die Untersuchungen würden die Planungen der Stadt mit den ÖBB zwar verzögern, doch: „Die Verzögerung von drei Monaten nehmen wir wirklich gerne in Kauf“, beteuert Ritsch. „Die Chance, den Bahnhof wieder ins Herz der Stadt zu bekommen und das Seestadt-Grundstück wieder ins Eigentum der öffentlichen Hand zu bekommen, ist natürlich eine einmalige Chance“, begründet er. Man müsse die Situation daher gut untersuchen und keinen Schnellschuss starten, denn es gehe schließlich um viel Geld. „Und es ist zu wichtig für die Stadt“, betont Bürgermeister Ritsch.

Bewegung in der Diskussion um Standort des Bahnhofs

Mit dem angekündigten Verkauf des Seestadt-Areals in Bregenz kam wieder Bewegung in die Diskussion rund um den Standort des neuen Bahnhofs in der Landeshauptstadt. Die derzeitigen Eigentümer des 9.300 Quadratmeter großen Seestadt-Areals in Bregenz zeigen sich offen für einen Verkauf an die Stadt. Von den ÖBB heißt es dazu, man werde sich Gesprächen dazu nicht verschließen – mehr dazu unter Neuer Bahnhof im Seestadt-Areal denkbar.

Das Areal, das seit Jahren als Parkplatz genutzt wird, gehört einer Investorengemeinschaft bestehend aus PRISMA, der Dornbirner Unternehmerfamilie Drexel und der SES Spar European Shopping Centers GmbH. PRISMA hält 50 Prozent an der Eigentümergesellschaft, die restlichen Anteile teilen sich auf die anderen beiden Partner auf. Im Jahr 2017 haben die Investoren überraschend bekannt gegeben, dass das EKZ-Projekt gestoppt wird. Seitdem ist es ruhig um das Areal geworden.

Bregenzer Bahnhof mit langer Geschichte

Der Bregenzer Bahnhof selbst hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Eröffnet 1872, verfiel das prächtige k.-u.-k.-Bauwerk in den 1970er Jahren. Auch die bekannte Gulaschbrücke wurde abgerissen. Der neue – aktuelle – Bahnhof wurde an einem anderen Ort wieder aufgebaut, jetzt könnte er wieder an den alten Standort kommen.