Die Bahnstrecke im Unteren Rheintal – und da vor allem entlang des Bodenseeufers – soll ausgebaut werden. Das wünschen sich sowohl das Land als auch die betroffenen Gemeinden. Bei einem gemeinsamen Treffen im Landhaus in Bregenz Mitte Oktober einigten sich die Beteiligten auf einen ergebnisoffenen Prozess mit dem Ziel, keine weiteren oberirdischen Gleise zu verlegen.
Sollte die Bahn zwischen Wolfurt und Lochau unterirdisch ausgebaut werden, sieht Wasserbau-Experte Gasser viele Probleme vorprogrammiert. Zum Beispiel müsste man überlegen, wie die vielen Pfänderbäche während des Baus und auch danach umgeleitet oder gar verlegt werden müssten. Auch über das Grundwasser müsse man sich Gedanken machen.
Bedenken auch von Verkehrsplaner Knoflacher
Auch Verkehrsplaner Hermann Knoflacher von der Technischen Universität Wien hat Bedenken. Für ihn sind die Pläne das Ergebnis einer verfehlten Raumplanung. „Dieses Gebiet ist total zersiedelt. In den Gemeinden wurde sehr großzügig mit dem Boden umgegangen. Und jetzt, wo das Wasser bis zum Hals steht, will man anderswo den Boden sparen“, sagt Knoflacher. Mit einer unterirdischen Trasse werde das Problem oben nicht gelöst, meint er – mehr dazu in Bahnausbau-Pläne: „Ergebnis einer verfehlten Raumplanung“