Trotz eines unbeständigen und regnerischen Sommers hatten die Bregenzer Festspiele in diesem Jahr Wetterglück: Während im vergangenen Jahr vier Vorstellungen des Spiels auf dem See wetterbedingt abgesagt werden mussten, gab es in dieser Saison keine Regenabsage. Lediglich eine Aufführung habe man sechs Minuten vor Schluss absagen müssen.
Inszenierung auf der Seebühne als Publikumsmagnet
Die Inszenierung der Oper „Madame Butterfly“ war damit 26 Mal auf der Seebühne zu sehen, die Auslastung liegt bei 99 Prozent. Damit werden in diesem Jahr rund 179.000 Besucherinnen und Besucher „Madame Butterfly“ gesehen haben. Im vergangenen Jahr lag die Auslastung von „Madame Butterfly“ sogar bei 100 Prozent.
Damit haben sich in den vergangenen beiden Jahren gesamt rund 346.000 Menschen die Inszenierung von Andreas Homoki angesehen. „Madame Butterfly“ sei damit von allen bei den Bregenzer Festspielen gezeigten Opern des Komponisten Giacomo Puccini die erfolgreichste. „Butterfly reiht sich in die ganz großen Stücke auf der Seebühne ein“, betont Michael Diem, kaufmännischer Direktor bei den Bregenzer Festspielen.
Vermittlungsangebote immer beliebter
Bis Sonntag rechnet man bei den Bregenzer Festspielen mit 249.000 Besucherinnen und Besuchern. Neben „Madame Butterfly“ sei auch die Hausoper „Ernani“ trotz ihres herausfordernden Konzepts eine "Punktlandung gewesen. Auch die fünf Orchesterkonzerte waren zu 86 Prozent ausgelastet, die beiden zeitgenössischen Musiktheater „The Faggots and Their Friends Between Revolutions“ sowie „Die Judith von Shimoda“ zu 89 Prozent. Nahezu ausverkauft waren „Die schöne Müllerin“ und „Zwischen Himmel und Erde“. Guten Zuspruch verzeichneten auch „Musik & Poesie“ und „Wiener Symphoniker – ganz persönlich“.
Immer beliebter werden auch die Vermittlungsangebote des Festivals: Rund 12.000 Besucher kamen zu Bühnenpräsentationen, Festspielfrühstücken, Werkstattgesprächen oder dem Tag der Wiener Symphoniker, 26.000 Besucherinnen und Besucher zu Führungen.
Bislang größte Sanierung der Seebühne
Bereits am Montagmorgen beginnen bei den Bregenzer Festspielen die Sanierung der Seebühne und die Aufbauarbeiten für das neue Spiel auf dem See „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Die Kosten für die bislang größte Sanierung des Seebühnen-Kerns – bis auf den Betonkern wird alles abgebaut – sollen rund 80 Millionen Euro betragen. 70 Millionen Euro trägt die öffentliche Hand, zehn Millionen Euro die Festspiele selbst.
Die Premiere von „Der Freischütz“ ist für den 17. Juli 2024 anberaumt, der Vorverkauf startet bereits am 2. Oktober dieses Jahres. Die Inszenierung von Philipp Stölzl, der sich bereits für „Rigoletto“ verantwortlich zeichnete, steht 25 Mal auf dem Programm.