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APA/BARBARA GINDL
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Verkehr

Bei jedem zehnten Unfall ist Alkohol im Spiel

Die Zahl der Verkehrsunfälle in Vorarlberg, bei denen Alkohol im Spiel ist, ist hoch: Etwa zehn Prozent der rund 2.000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden sind im vergangenen Jahr unter Alkoholeinfluss passiert, berichtet die Statistik Austria. Österreichweit ist der Anteil an Alko-Unfällen mit zwölf Prozent nur im Burgenland größer.

In ganz Österreich sind im vergangenen Jahr 2.775 Unfälle unter Alkoholeinfluss verursacht worden. Das macht rund acht Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden aus. Seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1992 ist das der höchste Wert, heißt es bei der Statistik Austria.

85 Prozent der Alkolenker waren männlich

85 Prozent aller alkoholisierten Unfallbeteiligten waren dabei männlich. Rund 77 Prozent aller Lenkerinnen und Lenker, die unter Alkoholeinfluss standen, wiesen zum Unfallzeitpunkt einen Blutalkoholwert von über einem Promille, 16 Prozent sogar über zwei Promille auf.

Bei den Verkehrsunfällen, bei denen Alkohol im Spiel war, starben österreichweit 26 Menschen, rund 3.500 weitere wurden verletzt. Gesamt gab es 2022 in Österreich rund 34.900 Unfälle im Straßenverkehr. Bei den rund 2.000 Unfällen in Vorarlberg wurden mehr als 2.400 Menschen verletzt, 18 Menschen kamen ums Leben.

Zahl der Drogenlenker stark angestiegen

Neben Alkolenkern werden in Vorarlberg bei Schwerpunktkontrollen der Polizei immer mehr Drogenlenkerinnen und Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen. Seit Längerem falle auf, dass auf den Straßen mehr Drogen- als Alkolenker unterwegs seien, heißt es bei der Polizei, alleine im vergangenen Jahr waren es über 500.

Fake-Urin für Polizeikontrollen

Seit Kurzem tauche bei den Verkehrskontrollen ein neues Phänomen auf: Lenkerinnen und Lenker, die unter Drogen Auto fahren, führen Fake-Urin, also fremden oder künstlichen Urin, mit sich, um bei den Urinproben zu tricksen.

Das bestätigt auch Polizeiarzt Adolf Zoll: Lenkerinnen und Lenker würden mithilfe von Fake-Urin versuchen, einen positiven Urin-Test zu vermeiden. „Wir haben natürlich ein Adlerauge und wir schauen darauf“, betont er. Letztlich entscheide aber nicht der Drogentest alleine über die Fahrtauglichkeit einer Lenkerin oder eines Lenkers, sondern die bei den Kontrollen anwesenden Ärzte.