Tiefgarage Bahnhofcity Feldkirch
Stadt Feldkirch
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Politik

Taxi-Fahrer mit Situation in Feldkirch weiter unzufrieden

Seit der Bahnhofsumgestaltung dürfen Taxis nur noch in der Tiefgarage auf Fahrgäste warten. Ein Jahr nach der Kritik an dieser Situation hat die Stadt nun nach eigenen Angaben Verbesserungen vorgenommen: So dürfen die Taxis eine Stunde kostenlos parken. Die Taxiunternehmen sind aber weiterhin unzufrieden mit dieser Lösung.

Lediglich zwei von neun Taxiunternehmen würden die Möglichkeit, eine Stunde kostenlos in der Tiefgarage zu parken, um auf Kunden zu warten, wahrnehmen, sagt Jürgen Trippolt von „Taxi Mücke“. An der Sitzung, in der die neuen Regelungen besprochen wurden, hätten nur fünf Unternehmen teilgenommen – viele hätten sie sogar frühzeitig verlassen. Die Stadt sei nämlich nicht von ihrem Standpunkt abgewichen, das Parken auf dem Bahnhofsgelände zu verbieten.

„Uns ist bewusst, dass die neue Verkehrsregelung auf dem Bahnhofsplatz eine Umstellung für die Bevölkerung ist, denn es bedeutet, dass jahrzehntelange Gewohnheiten geändert werden müssen“, so Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) in einer Aussendung: „Doch mit dem zunehmenden Individualverkehr und der gestiegenen Bedeutung des öffentlichen Verkehrs waren Anpassungen in diesem stark frequentierten Bereich unausweichlich.“

Keine Gebühren für Ein- und Aussteigenlassen

Der Bahnhofsvorplatz bleibe autofrei, aber unterirdisch seien inzwischen Verbesserungen vorgenommen worden bzw. in Arbeit. Dort befinden sich sowohl Standplätze für Taxis als auch Parkplätze für Menschen mit Behinderung und eine Zone zum Ein- und Aussteigen für Bahnfahrende. „Die Tiefgarage kann 15 Minuten kostenlos genützt werden. Für das Ein- und Aussteigenlassen fallen keine Gebühren an“, betont Stadtbaumeister Gabor Mödlagl. „Dass so eine Umstellung Zeit braucht, ist uns aber allen bewusst.“

Taxler hatten scharfe Kritik geübt

Taxiunternehmen hatten im März 2022 unter anderem kritisiert, dass die in der Tiefgarage von den Fahrgästen nicht gefunden würden. Das will die Stadt nun ein Jahr später damit behoben wissen, dass die Kontaktdaten der Taxiunternehmen, die den Bahnhof anfahren, beim Standplatz ausgehängt seien.

„Da es allzu oft vorkommt, dass gerade kein Taxi vor Ort ist, wurde eine Infotafel mit den Telefonnummern der Taxifahrer:innen angebracht, damit die Fahrgäste ein Taxi rufen können“, erklärt der zuständige Stadtrat Thomas Spalt (FPÖ).

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E-Parkplatz in der Tiefgarage Bahnhofcity Feldkirch
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Parkplatz für Menschen mit Behinderung in der Tiefgarage Bahnhofcity Feldkirch
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Ticketautomaten
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Taxi-Stellplätze in der Tiefgarage des Feldkircher Bahnhofs
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Mobilfunkempfang soll kommen

Die Tiefgarage sei bereits mit städtischem WLAN ausgestattet und der Handyempfang für alle gängigen Mobilfunknetze so vorbereitet, dass ein vollständiger Empfang in allen Teilbereichen der Tiefgarage geschaffen werde, auch um die Erreichbarkeit der Taxiunternehmen sicherzustellen. Die Arbeiten dafür sollen noch im März abgeschlossen sein, kündigt die Stadt an.

Tarife für Taxis angepasst

Außerdem habe man die Tiefgaragen-Tarife für die Taxis geregelt: Im Einvernehmen mit der FB FUTURE BAUART Immobilien GmbH können Taxis demnach den Standplatz in der Tiefgarage eine Stunde lang kostenlos nützen. Darüber hinaus gibt es Sondertarife für Taxis, wenn diese länger stehen. „Der Grund für die Standplätze in der Tiefgarage war neben der oberirdischen Verkehrssituation auch, dass die Bahnsteige ohne Absatz und Stufen direkt durch den Personentunnel erreichbar sind“, so Stadtbaumeister Mödlagl.

Luft und Licht seien überprüft worden

Auch die Lufthygiene und die Lichtverhältnisse in der Tiefgarage seien nach der Kritik der Taxler überprüft worden: „Sie sind optimal und auf dem aller neuesten genehmigungsrechtlichen Stand“, hält Mödlagl fest. Die zuständige Fachgruppe der Wirtschaftskammer unterstütze die Regelung ausdrücklich, so die Stadt. „Wir sind zuversichtlich, dass es mit der Zeit ganz normal sein wird, dass die Taxifahrerinnen und Taxifahrer in die Tiefgarage fahren, um Fahrgäste zu bringen und aufzunehmen“, so Bürgermeister Matt.