Die beiden leblosen Männer waren im Pelletslagerraum des Hotels gefunden worden. Die Experten hatten recht schnell vermutet, dass der tödliche Unfall nichts mit der Heizanlage des Hotelgebäudes zutun hat. Ein technischer Defekt wird weiterhin ausgeschlossen. Es ergaben sich auch keine Hinweise auf Fremdverschulden.
Pellets verursachten wohl tödliche Gase
Die Erkenntnisse der Polizei deuten daraufhin, dass es die gelagerten Pellets gewesen sein dürften, die die tödlichen Gase verursacht haben. Das Kohlenmonoxid, das zum Tod der beiden Männer im Alter von 23 und 52 Jahren geführt hatte, dürfte beim Umschichten bzw. im Zuge der Lagerung entstanden sein.
Entstehen könne das Kohlenmonoxid durch die Oxidation von Fettsäuren in Pellets, sagt der Kommandant der Feuerwehr Stadt Dornbirn, Gerold Hämmerle. Dieser Prozess werde durch die Herstellung der Pellets mit hohem Druck und hoher Temperatur begünstigt. Das Alter und die Zusammensetzung der Pellets (Nadel- gegen Laubholzanteil) hätten ebenfalls einen erheblichen Einfluss. Daneben spielten Faktoren wie die Größe, der Füllstand und die Durchlüftung des Lagers eine große Rolle, so Hämmerle weiter.
Für die Freisetzung brauche es also keine Verbrennung und keine defekte Heizanlage, sagt Hämmerle weiter. Ebenso sei kein Umschichten zur Freisetzung notwendig, da Kohlenmonoxid ein Molekül mit sehr hoher Diffusionsfähigkeit ist und sich deshalb sehr leicht ausbreitet.
Pellets und Luft abgepumpt
Am Samstag wurden die Pellets und die Luft abgepumpt, im Raum wurde eine hohe Kohlenmonoxid-Belastung gemessen. Nun werde ein Bericht an die Staatsanwaltschaft verfasst. Es sei möglich, dass noch weitere Untersuchungen folgen werden.
Männer leblos in Pellets-Lager entdeckt
Die beiden Männer wurden Freitagabend leblos im Pellets-Lager entdeckt. Reanimationsmaßnahmen blieben jedoch ohne Erfolg. Der Unfall hatte zu einem Großaufgebot der Einsatzkräfte geführt: Neben 200 Feuerwehrleuten waren 47 Rettungskräfte, fünf Notärzte, vier Polizeistreifen und das Kriseninterventionsteam an Ort und Stelle. Sechs Personen wurden mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung ins Spital gebracht. Darunter waren drei Ersthelfer und drei Feuerwehrleute.