Test Abwasser
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Coronavirus

Weniger Coronaviren im Umlauf

In Vorarlberg zirkulieren immer weniger Coronaviren. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher am Institut für Mikrobiologie der Uni Innsbruck. Dort wird regelmäßig Abwasser aus den Kläranlagen Bregenz, Dornbirn, Hohenems und den Hofsteig-Gemeinden untersucht.

Im Abwasser zeigt sich das Infektionsgeschehen einige Tage früher als bei Testungen der Bevölkerung, erklärt Institutsleiter Heribert Insam. „Das aktuelle Ergebnis würde Entwarnung bedeuten. In den letzten Wochen und Monaten sind die Werte im Abwasser ständig nach unten gegangen“, so Insam. Aus dem Abwasser sei keine aktuelle Gefährdungslage zu erkennen, auch wenn die Werte der Kläranlage Hofsteig nicht ganz so günstig ausfallen wie bei den drei anderen. Im Wesentlichen sei der Trend nach unten jedoch sehr konstant, so Insam.

Abwasser als Frühwarnsystem

CoV-infizierte Menschen scheiden das Coronavirus mit dem Urin und dem Stuhl aus. Somit gelangt das Virus ins Abwasser und schlussendlich zu einer der 34 Kläranlagen in Vorarlberg. Aus dieser Erkenntnis wurde ein Frühwarnsystem entwickelt.

Wie aussagekräftig diese Methode ist, ist unter Experten umstritten. Aus medizinischer Sicht würde nur die Hälfte aller Infizierten das Virus auch tatsächlich ausscheiden, sagte etwa Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Daher sei die Aussagekraft zu gering. Forscher der Uni Innsbruck dagegen sagten, es sei eine Frage der Empfindlichkeit der Methode und die sei empfindlich genug – mehr dazu in CoV-Frühwarnsystem mittels Kläranlage (vorarlberg.ORF.at).