Feldkirch am 7.1.2021 LKH Rankweil Covid 19 Impfung, Impfstoff, Corona Ampulle Spritze
Mathis Fotografie
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Vorarlberg impft

Zweit-Impfung für bereits Geimpfte gesichert

Der Impfplan in Vorarlberg müsse aufgrund des Impfstoff-Engpasses laufend angepasst werden, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Priorität haben nun laut Wallner die Zweit-Impfungen in den Altenheimen. Für bereits Geimpfte sei die Zweit-Impfung gesichert, gegen „Impf-Vordrängler“ gebe es nun Backup-Listen.

Wallner hofft, dass der versprochene Nachschub des Herstellers Pfizer-Biontech auch tatsächlich kommt. Derzeit gehe man davon aus, dass in den nächsten zwei Wochen noch ca. 7.000 Impfdosen nach Vorarlberg kommen werden, geplant seien pro Woche 3.500 Impfdosen, so Wallner. Vom Hersteller Moderna komme noch eine kleinere Lieferung im Februar. Und bei AstraZeneca müsse man noch auf die Zulassung in Europa warten.

Ganz vorne auf der Prioritätenliste des Landes stehen nun die Zweit-Impfungen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime, das dortige Personal und Mitarbeitende aus dem medizinischen Bereich sollen ihre Zweit-Impfung erhalten. Für sie alle sei die zweite Impfung gesichert, teilt die Landesregierung mit. Danach kommen die Über-80-Jährigen an die Reihe und bestimmte Berufsgruppen – etwa aus dem Gesundheitsbereich. Diese Impfungen würden aber erst Ende Februar beginnen können, sagt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).

Impfplan
Land Vorarlberg
Impfplan in Vorarlberg

Keine Impfdosen für Zweit-Impfung eingelagert

Anders als andere Bundesländer hat Vorarlberg keine Impfdosen für die Zweit-Impfung zur Seite gelegt. Man habe sich an den Plan der Bundesregierung gehalten, sagte Rüscher. Der Bund habe nämlich vorgegeben, dass die wöchentlichen Lieferungen an Impfdosen für die Erstimpfung verwendet werden müssen. Die Lieferung für die zweite Dosis würde dann nach und nach kommen. Dass andere Bundesländer sich nicht daran gehalten haben und Impfdosen für später eingelagert haben, ist aus Sicht der Landesregierung wohl ein Fehler oder ein Missverständnis gewesen.

Backup-Listen gegen „Impf-Vordrängler“

Um das Problem der „Impf-Vordrängler“ zu lösen, gibt es nun Backup-Listen, die nach Alter erstellt werden. Das sei am Wochenende zum ersten Mal erprobt worden und habe gut geklappt. Am Vortag werden die in Frage kommenden Personen verständigt, dass sie auf der Backup-Liste sind und eventuell am nächsten Tag eine Impfung erhalten können. Sie sind also informiert und werden dann der Reihe nach durchtelefoniert, bis sich ein Abnehmer für die Impfung findet.

Über 100.000 Anmeldungen für die Impfung

Mehr als 102.000 haben sich bereits für die Impfung angemeldet, das ist rund ein Drittel der Impfberechtigten. Der größte Andrang war an den ersten beiden Tagen, als die Registrierungsplattform in Internet freigeschaltet wurde – danach sind die täglichen Anmeldungen deutlich weniger geworden.

Von den Angemeldeten haben rund 12.500 – also mehr als zwölf Prozent – die erste Impfung erhalten. Und knapp 150 bereits die zweite Impfung. Derzeit werden vor allem ältere, besonders gefährdete Personen und medizinisches Personal geimpft – besonders in den Pflegeheimen. In 48 von 49 Pflegeheimen haben bereits die Impfungen stattgefunden.