8.1.2021 LKH Bludenz Covid 19 Impfung am Personal Mitarbeiter
Mathis Fotografie
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Politik

Land reagiert auf Impfunregelmäßigkeiten

Nach den Meldungen über Politiker, die sich bereits haben impfen lassen, obwohl sie noch nicht dran gewesen wären, verschärft das Land Vorarlberg die Kontrollen und Abläufe. So soll eine korrekte Impfstoffzuteilung sichergestellt werden.

Seit letzter Woche erfolgt die Bestellung von Impfstoff für Vorarlberg nur mehr zentral über den Impfkoordinator des Landes, teilt die Landespressestelle am Dienstagabend mit. War es im Vorfeld noch möglich, dass Alten- und Pflegeheime direkt bei der Bundesbeschaffung GmbH Impfstoff bestellen konnten, wurde dieses System nun auf die zentrale Einmeldung über das Land geändert. Auch Arztordinationen können derzeit keinen Impfstoff direkt anfordern.

Sanktionen in Spitälern

Am Dienstag wurden alle Alten- und Pflegeheime, die noch Erstimpfungen durchführen, nochmals dringend darauf hingewiesen, dass übriggebliebener Impfstoff nur an Personen aus der „Phase 1“ weitergegeben werden darf.

In den Spitälern wurde nochmals darauf aufmerksam gemacht, dass ein Einschleusen von noch nicht impfberechtigten Personen dienstrechtliche Konsequenzen zur Folge haben kann.

ÖVP-Ortschefs ließen sich vorzeitig impfen

Anlass dafür sind öffentlich gewordene Fälle wegen der nicht eingehaltenen Reihenfolge bei den CoV-Impfungen. Dienstagabend wurde publik, dass sich nach dem Feldkircher Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) auch die Bürgermeisterin in Rankweil, Katharina Wöss-Krall (ÖVP), in einem Altersheim impfen ließ – mehr dazu in Weiter Aufregung um Vorreihungen bei Impfungen (vorarlberg.ORF.at).

Digitales Vormerksystem

Seit Montag, 18. Jänner 2021, ist ein digitales Vormerksystem online. Über 60.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich in den ersten beiden Tagen vormerken lassen. Nach dem Abschluss der Erstimpfungen in Alten- und Pflegeheimen werden nur mehr Personen aus diesem digitalen Vormerksystem zur Impfung eingeladen. Jede Impfung wird dort sofort dokumentiert.

Spezielle Codes für bestimmte Gruppen

Gesundheitspersonal und Personen mit einem hohen Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs – also Personen, die in der ersten Phase bevorzugt geimpft werden sollen – werden künftig über Arbeitgeber oder Organisationen kontingentierte Einmal-Codes erhalten. Diese Codes können auch im Nachhinein bei einer bereits erfolgten Vormerkung ergänzt werden.

Personen mit diesen Codes können je nach Verfügbarkeit des Impfstoffs gezielt zur Impfung eingeladen werden. Einzige Ausnahme sind ältere Personen – diese Einladung erfolgt nach Geburtsdatum, es ist kein spezieller Priorisierungscode notwendig. Personen mit schweren Vorerkrankungen werden über betreuende Ärztinnen und Ärzte direkt im System priorisiert – alle wichtigen Infos zum Impfplan und zu den Impfstoffen finden Sie auf dieser Überblicksseite auf ORF.at.