„Nach einem erfolgreichen Start der COVID-19 Impfungen in Vorarlberg müssen die schriftlichen Pläne nun an die Vorarlberger Situation angepasst und vor allem umgesetzt werden“, erklärte Ärztekammer-Vizepräsident Burkhard Walla am Freitag. Die Ärzteschaft unterstütze das Land Vorarlberg bei der Einhaltung der drei Impfphasen.
Aufgabe der Ärzte und Ärztinnen ist es, Risikopatienten in der Vormerkliste zu kennzeichnen, damit diese planmäßig und wirkungsvoll geschützt werden können. Für alle Impfinteressierten besteht ab Montag, 18. Jänner die Möglichkeit, sich in eine Online-Vormerkliste einzutragen.
Aus Teststraße wurde Impfzentrum
Unter der Leitung von Robert Spiegel, dem COVID-19 Beauftragten der Ärztekammer, wurde die Teststraße in der Messe Dornbirn rasch zu einem Impfzentrum ausgebaut: „Alles hat super funktioniert, die Stimmung bei den impfenden Ärzten, die unter großem persönlichem Einsatz vor Ort sind, ist regelrecht euphorisch. Wir sind sehr glücklich, endlich ein Werkzeug gegen die Pandemie in der Hand zu haben, um möglichst bald wieder ein normales Leben führen zu können", so Spiegel.

Nachimpfaktion für Gesundheitsberufe
„Die, die andere impfen und betreuen, müssen geschützt sein. Das gilt praktisch für alle Ärzte und Ärztinnen innen in Vorarlberg“, betont Alexandra Rümmele-Waibel, die Impfreferentin der Ärztekammer. Für alle Gesundheitsberufe, die bis jetzt noch nicht geimpft werden konnten, gibt es eine Nachimpfaktion, sobald ausreichend Impfstoffe vom Bund geliefert werden.
Impfhotline: 0810/810-601 oder auf der Landeswebsite
Testhotline: 0810/810-600
„Wir sind nach wie vor im intensiven Austausch mit den Heimleitungen und um Aufklärung bemüht und stehen jederzeit für transparente Informationen zur Verfügung“, verspricht Rümmele-Waibel: "Wir wissen, dass die Impfung funktioniert und sind zuversichtlich, dass bis Ende Jänner alle Bewohner und Bewohnerinnen der Vorarlberger Pflegeheime durchgeimpft sein werden.“

Medizinische Standards für Impfzentren
Nach dem ersten Impfwochenende in Vorarlberg könne auch hinsichtlich der Impfreaktionen eine positive Bilanz gezogen werden, so Walla. In einzelnen Fällen wurden leichte Schwellungen am Oberarm oder ein kurzes Fieber festgestellt und behandelt. Es werde daher großen Wert auf die medizinische Ausstattung in den geplanten insgesamt sieben Impfzentren in allen Regionen Vorarlbergs gelegt.
„Jedes Impfzentrum braucht neben den gut ausgestatteten Impfplätzen eine komplette Notfallausstattung sowie die Möglichkeit, einen effizienten und guten Ablauf von Anmeldung, Impfung und Abmeldung zu garantieren", so Spiegel: "Es braucht auch viel Platz, damit die Geimpften mit entsprechenden Sicherheitsabständen nach der Impfung vorsorglich noch eine halbe Stunde beobachtet werden können.“
Herausforderung Planbarkeit
Da die Lieferzeiten des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind, ist die Planung für die Ärzteschaft eine Herausforderung, erklärt Spiegel: „Sobald Impfstoff da ist, wird geimpft. Wir sind maximal flexibel aufgestellt und können ein paar Stunden nach der Lieferung mit dem Impfen beginnen."

Impfung in drei Phasen
Wer in welcher der drei Phasen geimpft wird, ist klar geregelt und könne nicht verändert werden, erklären die Ärzte. „Priorität haben – nach den Pflegeheimen und dem medizinischen Personal – gesellschaftlich wichtige Gruppen wie Lehrer oder Polizei, aber auch Risikopersonen werden nach festgelegten medizinischen Kriterien priorisiert und dann zur Impfung zugeteilt,“ erklärt Burkhard Walla.
Vormerkliste startet am Montag
Ab Montag, 18. Jänner können sich alle Impfinteressierten in Vorarlberg auf einer vom Land bereitgestellten Online-Plattform vormerken lassen. Die Vormerkliste wird auch herangezogen, wenn nicht alle Impfstoffe an die festgelegten Gruppen verimpft werden können. Dann werden Personen von der Vormerkliste nach medizinischer Dringlichkeit zur Impfung eingeladen.
„Man weiß im Vorhinein nie genau, wie viele Impfdosen tatsächlich aus einer Charge ergehen. Manchmal sind es ein bis zwei Dosen mehr, die jedoch gleich weiter verimpft werden müssen. Die Vormerkliste bietet die beste Möglichkeit, Impfinteressierte umgehend zu informieren und gegebenenfalls zur Impfung einzuladen. Wir möchten schließ-lich keinen Tropfen verschwenden,“ so Alexandra Rümmele-Waibel.
Impfstart gelungen
Knapp 9.000 Menschen haben in Vorarlberg schon die erste Impfung bekommen. Als erstes sind Pflegeheime, Pflegepersonal und medizinisches Personal an der Reihe. Ab Montag können sich dann alle für eine Impfung vormerken.