Rettung mit Liege vor dem Krankenhaus in Feldkirch, es gibt nur derzeit nur einen Eingang
Mathis Fotografie
Mathis Fotografie
Coronavirus

CoV-Situation in den Spitälern spitzt sich zu

400 Betten werden in den Krankenhäusern für Covid-19-Infizierte freigehalten. 171 Menschen werden zurzeit auf Grund ihrer CoV-Erkrankung stationär behandelt. 29 davon befinden sich auf der Intensivstation. Die Situation sei sehr ernst und angespannt, aber noch bewältigbar, sagt der Geschäftsführer der Krankenhausbetriebsgesellschaft, Gerald Fleisch.

Für die Mitarbeitenden in den Landeskrankenhäusern spitzt sich die Situation langsam zu. 200 Personen befinden sich mittlerweile selbst als aktiv positiv Erkrankte oder als Kontaktpersonen in Quarantäne und können nicht im Krankenhaus arbeiten.

Medizinisches Fachpersonal teilweise am Limit

Immer mehr Covid-19-Erkrankte müssen im Spital behandelt werden: Insgesamt sind es 171, 29 davon liegen auf Vorarlberger Intensivstationen. Es gibt derzeit genügend freie Betten. Eher könnte es zuvor an Fachpersonal mangeln, wenn die Zahlen weiter steigen.

„Die restlichen Mitarbeitenden müssen die Arbeit, die jetzt ansteht, übernehmen“, erklärt der Zentrale Betriebsrat der Spitalsmitarbeiter, Thomas Steurer. Das erschwert die Situation sehr, auch wenn das Personal derzeit noch ausreicht. Lange gehe das nicht mehr gut, meint Betriebsrat Steurer.

Verstärkendes Fachpersonal wird rekrutiert

Deshalb werden nun auch Personen, die eine intensiv medizinische bzw. eine Anästhesie-Ausbildung haben, rekrutiert. „Es wird auch versucht, kürzlich in Pension gegangene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder zurückzuholen, damit die ebenfalls auf den Stationen aushelfen können“, so Steurer. Um genügend Fachpersonal zur Verfügung zu haben, werden nicht dringliche Operationen bereits verschoben.

Schutzausrüstung erschwert das Arbeiten

Als zusätzliche Belastung empfinden die Mitarbeitenden vor allem auch das Tragen der jetzt notwendigen Ganzkörper-Schutzausrüstung. Zudem sind die im medizinischen Bereich vorgeschriebenen FFP2-Masken enganliegender als die gewöhnlichen Mund-Nasen-Schutzmasken, was das Atmen erschwert.

Neuer Umgang bei positiven Antigen-Tests

Das Land hat den Umgang mit positiven Ergebnissen bei Antigen-Tests geändert. Sollte ein solcher Schnelltest – der auch bei rund 100 Ärzten im Land gemacht werden kann – ein positives Ergebnis bringen, so bekommt die Person nun direkt einen Absonderungsbescheid, ohne dass das Ergebnis eines PCR-Test abgewartet wird. Ein solcher PCR-Test – der besonders bei positiven Testergebnissen als sicherer gilt als ein Antigen-Schnelltest – wird dann zwar noch gemacht, die Quarantäne gilt aber mit dem Ergebnis des Antigen-Tests. Ist der PCR-Text dann negativ, wird die Quarantäne beendet. Zuvor hatte man nach einem positiven Schnelltest erst das Ergebnis des PCR-Tests abgewartet, bevor die Person in Quarantäne musste. So verliere man bei hochinfektiösen Personen nun keine Zeit mehr, heißt es beim Land.