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Wallner warnt vor hoher Dunkelziffer

In Vorarlberg sind momentan 30 Prozent der CoV-Tests in Vorarlberg positiv – das ist mit Abstand der höchste Wert in Österreich. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) führt das auch auf die Teststrategie in Vorarlberg zurück. Die Zahl bedeute aber, so Wallner, dass die Dunkelziffer an CoV-Infizierten im Land sehr hoch sein dürfte.

Zwei Entwicklungen der CoV-Pandemie in Vorarlberg lassen derzeit die Alarmglocken schrillen. Die Auslastung der Intensiv-Betten ist in der vergangenen Woche um 49 Prozent gestiegen – der höchste Wert in Österreich. Seit Samstag ist bekannt, dass nach Dornbirn auch die Intensivstation in Hohenems komplett mit Covid-19-Patienten belegt ist. Es gibt dort einen Aufnahmestopp – mehr dazu in Alle Intensivbetten in Hohenems belegt (vorarlberg.ORF.at). Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) will darauf aber nicht mit weiteren Maßnahmen reagieren, es gelte zunächst abzuwarten, welche Wirkung der Lockdown zeige.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP)
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Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP)

Rate der positiven Testergebnisse liegt bei 30 Prozent

Der nächste Negativ-Rekord in Vorarlberg: Die Rate der positiven Testergebnisse liegt bei 30 Prozent. Je höher dieser Wert, desto mehr unentdeckte Fälle gibt es. Das bereitet Wallner Sorgen. Durch die Antigen-Teststrategie in Vorarlberg würden sehr viele Fälle aufgedeckt. Diese hohe Zahl sei aber ein klares Zeichen, dass die CoV-Dunkelziffer in Vorarlberg sehr hoch ist, sagt Wallner.

Test Positivity Rate

Wallner: Hilfe von außen könnte nötig werden

In Vorarlberg gibt es derzeit 51 Intensivbetten, dass sei im Österreich-Vergleich sehr viel, sagt Wallner. Aufgestockt werden könne auf etwas mehr als 100 Intensivbetten. Sollten aber mehr Betten benötigt werden, dann brauche Vorarlberg Hilfe von außen. Was das bedeute, hat Wallner noch im Hinterkopf: Im Frühjahr nahm Vorarlberg drei Intensiv-Patienten aus Südtirol auf, da die Krankenhäuser in Südtirol an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen waren.