Dem Land fehlen durch den Coronavirus-Lockdown mehr als 100 Millionen Euro an Steuereinnahmen, sagt Landeshauptmann Wallner im Sommergespräch mit Chefredakteur Gerd Endrich und Vorarlberg heute-Moderatorin Martina Köberle. Man werde natürlich versuchen, da und dort etwas einzusparen, aber man dürfe jetzt keine Angst haben, zu investieren und Schulden zu machen. Die Konjunktur müsse angekurbelt werden, das hat laut Wallner nun oberste Priorität.
Wichtige Projekte müssen umgesetzt werden
Wichtig seien jetzt vor allem Projekte, die Arbeitsplätze schaffen. Keinen Sparstift soll es bei der S18 und dem Stadttunnel Feldkirch geben, diese Vorhaben müsse man jetzt umsetzen. „Es kann nicht sein, dass man Jahrzehntelang plant und dann den Ball nicht ins Tor schießt. Wer den Ball vor dem Tor hat, sollte dann auch draufdrücken“, so Wallner am Dienstag.
„Vorarlberg heute Sommergespräch“ mit Markus Wallner, ÖVP
Die Corona-Krise wird noch lange nachwirken. Ist die Kritik an manchen Entscheidungen der Regierung berechtigt? Wie will ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner Vorarlberg wirtschaftlich und finanziell wieder auf Kurs bringen?
Gemeinden brauchen Hilfe
Um die Gemeinden nach der Coronavirus-Krise unterstützen zu können, hofft Wallner auf eine zweite Milliarde vom Bund. Dann könne er sich auch vorstellen, dass das Land noch etwas dazulegt. Fakt sei, die Gemeinden brauchen Hilfe, diese müsse geleistet werden.
Vorsicht bei der Herbstmesse
Rundum die Dornbirner Herbstmesse Mitte September appelliert Wallner an die Bevölkerung, Masken zu tragen und sich an das Schutzkonzept zu halten. Man könne nicht länger auf die „Stopp-Taste“ drücken, es müsse weiter gehen, man müsse – bis es einen Impfstoff gebe – mit dem Virus leben, deshalb sei es gut, dass die Messe stattfindet. Dennoch sei es enorm wichtig, dass alle Maßnahmen eingehalten werden. Einen weiteren Lockdown würden die Wirtschaft und die Gesellschaft nicht verkraften.