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Politik

Skigebiete wollen schnellere Verfahren

Das Aus für das Speicherteich-Projekt Schwarzköpfle sorgt weiter für Diskussionen. Das Verfahren dauere zu lange und es gebe keine Planungsicherheit, so die Befürworter. Gegner des Projektes kontern, dass das Projekt zerstückelt worden sei, um Umweltverträglichkeitsprüfungen zu umgehen.

Für Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) ist die Salamitaktik der Seilbahnbetreiber schuld an den langen Verfahren. Projekte würden zerstückelt wie eine Salami, um Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) zu umgehen. Würden diese sich nicht vor den UVP-Verfahren drücken, hätten sie schneller Rechtssicherheit und damit auch Planungssicherheit. Rauch hatte das Projekt bereits 2019 als „Natur-Frevel“ kritisiert – mehr dazu in vorarlberg.orf.at (vorarlberg.ORF.at).

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Visualisierung des alten Projektes
Silvretta Montafon
Visualisierung Projekt alt
Visualisierung des neuen Projekts
Silvretta Montafon
Visualisierung Projekt neu: Der See ist kleiner und die Gebäude weniger sichtbar

Seilbahnsprecher Hannes Jochum sagt, es gelte zu unterscheiden, ob eine bestehende Anlage erweitert oder ein ganzes Skigebiet neu geplant wird. Die Gesetze lassen Spielräume zu. Es gehe in Vorarlberg zu lange, bis ein Antragsteller einen gültigen Bescheid in den Händen hält – mehr dazu in Speicherteich: Diskussion um Bewilligungsverfahren (vorarlberg.ORF.at). In anderen Bundesländern werde schneller entschieden.

Betreiber: Keine Salamitaktik

Silvretta Montafon Geschäftsführer Peter Marko weist den Vorwurf der Salamitaktik zurück. Beim Speicherteich Schwarzköpfle ging es nur um die Kapazitätssteigerung der bestehend Anlage. Jetzt muss eine andere Lösung gefunden werden, um das benötigte Wasser ins Skigebiet zu pumpen.