In der Wirtschaftskammer sei man nicht glücklich. Es sei inakzeptabel, was in solchen Bewilligungsverfahren passiere, sagt Michael Tagwerker, Fachgruppen-Geschäftsführer der Seilbahnwirtschaft in der Wirtschaftskammer. Das fange beim Speicherteich an, gehe weiter zu Industrieanlagen und ende bei Straßenbauplänen. Den Gegenwind, den es da immer wieder gebe, nennt Tagwerker eine „gefährliche Sache“. Stein des Anstoßes für ihn ist die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Da hätten, sagt Tagwerker, einfach zu viele Stellen die Möglichkeit, zu Einsprüchen gegen ein Projekt. Darum versuche man auch, natürlich legal, um eine UVP herumzukommen.
Frucht vor der Umweltverträglichkeitsprüfung
Big-Player wie zum Beispiel die ASFINAG oder Illwerke/Vkw versuchten nicht, sich um eine UVP zu drücken, sagt Naturschutzanwältin Katharina Lins. Sie würden bei der UVP konstruktiv mitarbeiten und so könne eine Projekt dann auch abgeschlossen werden. Während die Seilbahnwirtschaft Umweltverträglichkeitsprüfungen meide, wie der Teufel das Weihwasser.
Lins will sich in Sachen „Speicherteich Schwarzköpfle“ nicht den Schwarzen Peter zuschieben lassen. Die Entscheidung, ob das Projekt UVP-pflichtig ist, sei bei der Landesregierung gelegen. Wenn es aus der ÖVP jetzt Stimmen gebe, die das dem Naturschutz in die Schuhe schieben wollen, dann, sagt Lins, sei das nicht fair.
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Aus für „Speicherteich Schwarzköpfle“
Ein in Vorarlberg umstrittenes Speicherseeprojekt im Montafon hat ein unerwartetes Ende gefunden. Die Silvretta Montafon Bergbahnen GmbH zog sich aus dem laufenden Verfahren für das Projekt „Speichersee Schwarzköpfle“ zurück – mehr dazu in Aus für „Speicherteich Schwarzköpfle“ (vorarlberg.ORF.at).