Zwei Frauen beim Arbeiten in einer Gastronomie-Küche.
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Wirtschaft

Lokale und Gasthäuser haben wieder offen

Ein weiterer kleiner Schritt in die Normalität: Seit Freitag dürfen die Wirtinnen und Wirte ihre Gäste wieder empfangen. Die Erleichterung in den 1.800 Gastronomiebetrieben in Vorarlberg ist groß. Doch auch der Unmut über die geringen Hilfsgelder-Auszahlungen ist noch zu spüren. Umso größer ist deshalb die Hoffnung auf konsumfreudige Gäste.

In den Vorarlberger Wirtshäusern brennt seit Freitagvormittag wieder Licht. Bei nasskaltem Regenwetter und Temperaturen um zehn Grad Celsius blieben in der Bregenzer Innenstadt die zahlreichen Gastplätze im Freien aber praktisch leer. In den Häusern selbst waren die Gastronomen gut vorbereitet und freuten sich, dass die Gäste wieder einkehren dürfen.

Erleichterung und Sorge in der Gastronomie

Zwei Monate waren alle Lokale geschlossen, seit heute sind Cafes und Gasthäuser wieder offen. Das sorgt natürlich für Freude bei den Wirten, doch gleichzeitig machen sie sich Sorgen um die Zukunft. Wir haben einen Lokal-Augenschein in Bregenz und Dornbirn gemacht.

Die Erleichterung ist groß

Die Stammgäste sitzen im Goldenen Hirschen in Bregenz wieder an ihren gewohnten Plätzen, wenn auch in kleinerer Runde. Geschäftsführerin Andrea Kinz freut sich über das sich langsam füllende Gasthaus: „Die Freude darüber, wieder Gäste begrüßen zu dürfen, die Mitarbeitenden wiederzusehen und das die Normalität zurückkehrt, ist sehr groß“, so die Wirtin. An die kurzfristig in Kraft getretenen Vorschriften der Regierung wollen sich die Gastronomiebetreiber strikt halten. „Denn wir wollen ja alle, dass unsere Betriebe offen bleiben können und es kein Hindernis gibt, dass wir wieder zusperren müssen“, erklärt Kinz.

Sicherheitsmaßnahmen in den Gaststätten

Die Gäste dürfen sich in den Gaststätten nur mit Mund-Nasen-Schutzmaske bewegen. Das bedeutet, die Masken dürfen nur an den Tischen während der Konsumation von Speisen oder Getränken abgenommen werden. Bei Toilettengängen oder auf dem Weg zur Bar muss die Maske getragen werden. „Für Notfälle haben wir Masken bereit, aber grundsätzlich darf ja vieles als Schutzmaske getragen werden. Es geht dabei nur darum, dass der Schutz die Nase und den Mund bedeckt“, klärt Kinz auf.

Rasche finanzielle Unterstützung nötig

Das „Wirtepaket“ wurde mit 500 Millionen angekündigt, angekommen ist das Geld bei den Gastronomen bisher allerdings nur spärlich. Andrea Kinz lässt sich davon jedoch nicht verunsichern. „Ich glaube die Bemühungen sind von allen Seiten groß“, so die Wirtin. Wichtig sei nun, dass die unterstützenden Maßnahmen der Landesregierung rasch und unbürokratisch umgesetzt werden. Besonders für die kleineren Gastronomie- und Tourismusbetriebe hofft Kinz auf stärkeren Rückenwind von Seiten des Landes, als es bisher der Fall war.

Fotostrecke mit 10 Bildern

Eine Kellnerin mit Schutzmaske hält einen Teller und lächelt.
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Gäste sitzen in einem Café zusammen.
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Ein Kellner bedient seine Gäste.
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Gäste sitzen in einem Gasthaus zusammen und essen.
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Eine Kellnerin bedient ihre Gäste.
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Gäste sitzen in einem Gasthaus zusammen und essen.
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Ein Kellner schenkt ein Bier ein.
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Gäste sitzen in einem Gasthaus zusammen und stoßen mit Bier an.
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Zwei Gastronomen verrücken die Tische ihres Restaurants.
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Zwei Frauen beim Arbeiten in einer Gastronomie-Küche.
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Ausländische Gäste überlebenswichtig

Auch die Situation an den Grenzen bereitet vielen Gastwirtinnen und Gastwirten derzeit Kopfzerbrechen. Denn viele Betriebe sind in der Hochsaison auf die Gäste aus dem Ausland angewiesen. Besonders die Touristen aus Deutschland und der Schweiz machen einen hohen Teil des Sommerumsatzes aus – mehr dazu in Tourismus: Licht am Ende des Tunnels. „Die größte Erleichterung von all den Lockerungen war natürlich die Aussicht darauf, dass ab 15. Juni die deutschen Gäste wieder kommen dürfen“, erklärt die Wirtin. Denn obwohl die heimischen Stammgäste die Basis bilden, kämen viele Betriebe ohne die ausländischen Gäste zur Hauptsaison nicht über die Runden, erklärt die Wirtin.