Die Ärzte und Assistenten im „Medical Centre“ sind im Dauereinsatz – bis Dienstagmittag seien bereits rund 200 Patienten behandelt worden, sagt der koordinierende Arzt Robert Spiegel. Oft handle es sich um Bagatellfälle wie Verstauchungen oder Schürfwunden. Aber es seien auch einige Knochenbrüche und Bänderrisse dabei, so Spiegel.
„Medical Centre“ bei der Gymnaestrada
Auch „Vorarlberg heute“ hat sich im „Medical Centre“ umgesehen. Plus: Bilder vom Schweizer Nationenabend und viel mehr.
Der schlimmste Fall bis dahin: Ein Herzinfarkt am Samstag – der Patient wurde vom Messegelände aus ins Krankenhaus gebracht und dort operiert. Zudem sei eine Teilnehmerin im siebten Schwangerschaftsmonat mit Frühgeburtsbestrebungen in das „Medical Centre“ gekommen. „So ein Fall ist mir noch nie untergekommen“, so der Allgemeinmediziner Spiegel.
Rund 2.000 Behandlungen erwartet
Spiegel rechnet mit rund 700 bis 800 Patienten bis zum Ende der Gymnaestrada-Woche – bei solchen Veranstaltungen würden im Schnitt meist zwei bis drei Prozent der Teilnehmer behandelt. Manche Patienten würden zur Kontrolle bestellt – so seien rund 2.000 Behandlungen in dieser Woche zu erwarten, so Spiegel.
Team von Ärzten und Physiotherapeuten
Insgesamt sind acht Ärzte und 14 Assistenten im „Medical Centre“ im Einsatz – immer etwa drei Ärzte und vier Assistenten gleichzeitig, von 7.00 bis 23.00 Uhr. Ehrenamtlich, versteht sich. „Eine tolle Zusammenarbeit unter Kollegen“, freut sich Spiegel.
Wer nicht ganz so schlimm dran ist, für den sind die ganze Woche über insgesamt rund 30 Physiotherapeuten aus ganz Vorarlberg im „Medical Centre“ vor Ort. Immer sechs Physiotherapeuten stehen gleichzeitig bereit – und werden auch gebraucht, wie sich beim Lokalaugenschein von vorarlberg.ORF.at zeigt.
Lange Flugreisen verursachen Beschwerden
Laut Physiotherapeutin Gabriela Fill werden vor allem lädierte Knie, Hüften und Schultern behandelt. Teils handle es sich um neue Verletzungen, teils um alte Beschwerden, die durch die Belastung im Zusammenhang mit der Gymnaestrada wieder akut geworden seien. Und auch durch die teils lange Anreise in klimatisierten Flugzeugen gebe es Probleme bei manchen Turnern, ergänzt Physiotherapeut Uwe Staffa, der schon bei der Gymnaestrada 2007 im Einsatz war.
Enge Zusammenarbeit mit Ärzteteam
Zudem können auch Physiotherapeuten der Delegationen aus anderen Ländern die Räumlichkeiten nutzen – das sei ein schöner Austausch, sagt Gabriela Fill. Und auch die Zusammenarbeit mit den Ärzten vor Ort sei sehr eng.
Das Ziel: „Die Patienten für diese Woche fit zu bekommen“, sagt Fill, „da arbeiten wir schon sehr viel mit Tapes, dass die Turner weiterhin an der Gymnaestrada teilnehmen können, wenn sie schon von so weit her kommen“.