DORNBIRN,AUSTRIA,29.SEP.23 – SOCCER – ADMIRAL 2. Liga, FC Dornbirn vs SV Stripfing. Image shows the Birkenwiese arena. Photo: GEPA pictures/ Oliver Lerch
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Sport

Protestkomitee verweigert FC Dornbirn Zulassung

Der FC Dornbirn steht weiterhin ohne Spielgenehmigung für die kommende Saison da. Das Protestkomitee der Bundesliga verweigerte dem Fußball-Zweitligisten in zweiter Instanz aus finanziellen Gründen die Zulassung, wie die Bundesliga am Montag mitteilte.

Damit müsste der FC Dornbirn nach dem jetzigen Stand in die Regionalliga absteigen – unabhängig von der sportlichen Entwicklung. Allerdings wollen die Dornbirner die Entscheidung nicht akzeptieren und vor das Ständige neutrale Schiedsgericht ziehen – also die dritte und letzte Instanz, wie Vereinspräsident Hubert Domig auf ORF-Nachfrage ankündigte.

Die Entscheidung des Protestkomitees kann Domig nicht nachvollziehen. „Wir haben alle Unterlagen, die sie von uns verlangt haben, vollständig abgegeben, mit einer zusätzlichen neuen Berechnung“, so Domig. So habe man einen Investor präsentiert mit einer Bestätigung, dass dieser die Gelder an den Verein zahle.

Dies alles habe die Bundesliga aber wieder nicht anerkannt. „Für mich unverständlich“, so Domig, „wir haben alles richtig gemacht – mit hundertprozentiger Sicherheit“. Er habe große Hoffnung, dass der Verein die Zulassung vom Ständigen neutralen Schiedsgericht bekomme. „Wir wollen unbedingt in der 2. Liga bleiben, weil wir das Niveau haben.“

SW Bregenz bekommt auch Bundesliga-Lizenz

Eine gute Nachricht gab es für den anderen Vorarlberger Zweitligisten, Schwarz-Weiß Bregenz. Der Verein bekam vom Protestkomitee nachträglich die Lizenz für die Bundesliga zugesprochen, nachdem ein neuer Trainer mit entsprechender UEFA-Pro-Lizenz präsentiert und damit die Nachforderung erfüllt wurde. Die Zulassung zur 2. Liga hatten die Vorarlberger schon in der ersten Instanz erhalten.

Bregenz hat zwar als derzeitiger Tabellenelfter keine Chance auf einen Aufstieg in die Bundesliga. Die Vereinsverantwortlichen entschieden sich aber wegen finanzieller Anreize dazu, um die Bundesliga-Lizenz zu kämpfen. Denn damit bekommt der Club eine Infrastruktur-Förderung in Höhe von 200.000 bis 300.000 Euro.

Altach und Lustenau bereits in erster Instanz

Bereits in erster Instanz hatten die beiden Vorarlberger Bundesliga-Klubs SCR Altach und Austria Lustenau die Lizenz für die Bundesliga für die kommende Saison erhalten. Im Bescheid der Bundesliga wurde bestätigt, dass sowohl Lustenau als auch Altach alle nötigen Kriterien und Auflagen für eine solide Vereinsführung erfüllen und somit auch in der Saison 2024/25 im Profifußball agieren dürfen.

Beide Klubs kämpfen allerdings sportlich um den Klassenerhalt, die Lustenauer Austria als Tabellenschlusslicht kann den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen.

In Altach gab es nicht nur grünes Licht für die Herren-Bundesliga, sondern auch für eine mögliche Teilnahme an der Champions League-Qualifikation für die Frauenabteilung des SCRA.

Instanzenweg innerhalb der Bundesliga abgeschlossen

Mit den Entscheidungen des Protestkomitees ist der Instanzenweg innerhalb der Bundesliga abgeschlossen. Clubs können gegen die Verweigerung der Zulassung noch innerhalb von acht Tagen Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht einbringen, eine Entscheidung erfolgt bis spätestens Ende Mai.

Lizenz und Zulassung

Seit der Ligareform wird zwischen Lizenz (gilt für die Bundesliga) und Zulassung (gilt für die 2. Liga) unterschieden. Ein Erhalt der Lizenz berechtigt ebenfalls zur Teilnahme an der 2. Liga.