Bahnhof Bregenz mit See
Stiplovsek Dietmar/Stadt Bregenz
Stiplovsek Dietmar/Stadt Bregenz
Politik

Bregenzer Bahnhof: Gemeinsame Absichtserklärung

Der neue Bregenzer Bahnhof soll dort gebaut werden, wo der alte steht. Am Donnerstag hat die Stadtvertretung eine gemeinsame Absichtserklärung dazu beschlossen, die von Land, ÖBB und den Projektpartnern rund um das Seequartier unterstützt wird. Mit der „Variante 4a“ soll die Landesstraße parallel zur Bahntrasse verlegt und ein neues Busterminal gebaut werden.

Nach der Grundsatzentscheidung vom März stand die Zukunft des Bregenzer Bahnhofes am Donnerstag ein weiteres Mal auf der Tagesordnung der Stadtvertretung. In der Sitzung ging es um eine gemeinsame Absichtserklärung aller Projektpartner hinsichtlich der sogenannten „Variante 4a“.

Zu dieser bekannten sich laut Angaben der Stadt in einem eigens ausformulierten Papier auch das Land, die ÖBB-Infrastruktur AG, die Seequartier Projekt GmbH und die ARE Austrian Real Estate GmbH. In der vorliegenden Absichtserklärung betonen demnach alle genannten Partner, im weiteren Prozess die raumplanerische Lösung der „Variante 4a“ zu verfolgen.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Die S-Kurve (rot eingezeichnet) soll es laut dem neuen Plan nicht mehr geben. Die Landesstraße L202 wie sie jetzt rund um den Bahnhof läuft, soll stattdessen direkt neben den Gleisen verlaufen. Das Bahnhofsgebäude (zwischen der roten und weißen Linie) soll am gleichen Platz bleiben, aber deutlich kleiner werden
ORF Vorarlberg
Die S-Kurve (rot eingezeichnet) soll es laut dem neuen Plan nicht mehr geben. Die Landesstraße L202 soll stattdessen direkt neben den Gleisen verlaufen (weiß eingezeichnet).
Bahnhof soll deutlich kleiner werden
Vorarlberg Atlas/ORF Vorarlberg
Bahnhof bleibt am gleichen Platz, soll aber deutlich kleiner werden (gelber Punkt)
Statt den Parkplätzen soll eine neue Wohn- und Gewerbefläche her
ORF Vorarlberg
Statt Parkplätzen soll eine neue Wohn- und Gewerbefläche her
Der Busbahnhof parallel zur neuen Straße entstehen
ORF Vorarlberg
Der Busbahnhof soll parallel zur neuen Straße entstehen
Der Festspielbezirk soll statt der derzeitigen Brücke mit einer Unterführung direkt an den Bahnhof anschließen
ORF Vorarlberg
Der Festspielbezirk soll statt der derzeitigen Brücke mit einer Unterführung direkt an den Bahnhof anschließen
Variante 4a Bahnhof Bregenz
Stadt Bregenz
Das Gremium hat sich für diese Variante entschieden
So schaut das Gelände derzeit aus
Vorarlberg Atlas
So schaut das Gelände derzeit aus

Busterminal parallel zur Straße

Die gemeinsame Erklärung beinhalte drei wesentliche Kernpunkte. Erstens: Die Landesstraße L202 soll parallel zur bestehenden Bahntrasse verlegt werden. Zweitens: Der neue Bahnhof soll samt verkehrsberuhigtem Vorplatz und mit entsprechender Unterführung zur Erschließung des Festspielbezirks am derzeitigen Standort realisiert werden. Drittens: Dazu soll ein Busterminal auf der Stadtseite kommen, parallel zur Straße. Dieser soll wie ein weiterer Bahnsteig wirken und den neuen Bahnhof zu einem Verteilerzentrum für den ÖPNV machen.

Jahrelange Diskussionen

Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) sprach von einem „Meilenstein für die Landeshauptstadt und die gesamte Region“. Die Bemühungen um eine gemeinsame Lösung für den neuen Bahnhof samt Busterminal und die Entwicklung der angrenzenden Areale reichen Jahre zurück. Im Februar 2024 gab es eine erste Einigung auf die „Variante 4a“.

Die Bregenzer ÖVP erklärte damals, die Entscheidung mitzutragen, präsentierte dazu aber eigenen Ideen – nämlich den Bahnhof in eine unterirdische Passage, die unter der Straße zum See führt, zu integrieren.