Nach der Grundsatzentscheidung vom März stand die Zukunft des Bregenzer Bahnhofes am Donnerstag ein weiteres Mal auf der Tagesordnung der Stadtvertretung. In der Sitzung ging es um eine gemeinsame Absichtserklärung aller Projektpartner hinsichtlich der sogenannten „Variante 4a“.
Zu dieser bekannten sich laut Angaben der Stadt in einem eigens ausformulierten Papier auch das Land, die ÖBB-Infrastruktur AG, die Seequartier Projekt GmbH und die ARE Austrian Real Estate GmbH. In der vorliegenden Absichtserklärung betonen demnach alle genannten Partner, im weiteren Prozess die raumplanerische Lösung der „Variante 4a“ zu verfolgen.
Busterminal parallel zur Straße
Die gemeinsame Erklärung beinhalte drei wesentliche Kernpunkte. Erstens: Die Landesstraße L202 soll parallel zur bestehenden Bahntrasse verlegt werden. Zweitens: Der neue Bahnhof soll samt verkehrsberuhigtem Vorplatz und mit entsprechender Unterführung zur Erschließung des Festspielbezirks am derzeitigen Standort realisiert werden. Drittens: Dazu soll ein Busterminal auf der Stadtseite kommen, parallel zur Straße. Dieser soll wie ein weiterer Bahnsteig wirken und den neuen Bahnhof zu einem Verteilerzentrum für den ÖPNV machen.
Jahrelange Diskussionen
Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) sprach von einem „Meilenstein für die Landeshauptstadt und die gesamte Region“. Die Bemühungen um eine gemeinsame Lösung für den neuen Bahnhof samt Busterminal und die Entwicklung der angrenzenden Areale reichen Jahre zurück. Im Februar 2024 gab es eine erste Einigung auf die „Variante 4a“.
Die Bregenzer ÖVP erklärte damals, die Entscheidung mitzutragen, präsentierte dazu aber eigenen Ideen – nämlich den Bahnhof in eine unterirdische Passage, die unter der Straße zum See führt, zu integrieren.