Prozess
Kopf/ORF Vorarlberg
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Chronik

Zehn beschädigte Busse: Fahrer weist Vorwürfe zurück

Ein 57-jähriger Busfahrer, der beschuldigt wird, zehn Busse beschädigt zu haben, hat die Vorwürfe am Dienstag vor Gericht zurückgewiesen. Er sagte, er habe zur Tatzeit ein Alibi gehabt. Auch die auf Überwachungsvideos zu sehende Person mit blonder Perücke sei nicht er, gab der Mann vor Gericht an.

Es gebe mehrere Beweise, so die Anklage, die gegen den Angeklagten sprechen würden. So habe er sich kurz vor der Tat bei einer Busfahrerschulung lautstark über das Bordtechniksystem der Busse beschwert. Außerdem seien nach der Tat in dem Auto des Mannes Haare einer blonden Perücke gefunden worden.

Prozess wurde vertagt

Der Mann begründete seine Kritik an der Elektronik der Busse vor Gericht damit, dass der Bordcomputer ständig eine Eingabeaufforderung des Fahrers verlangt habe, was vom Fahren ablenke. Zu der Perücke sagte er, dass es sich dabei lediglich um Fasern gehandelt habe, in die sein Weihnachtsbaum eingewickelt gewesen sei.

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Beschädigter Landbus
Landbus Bregenzerwald
Die Kabel der Bordtechnik wurden durchgeschnitten
Beschädigter Landbus
Landbus Bregenzerwald
Die Kabel wurden auf beiden Seiten abgeschnitten
Beschädigter Landbus
Landbus Bregenzerwald
Insgesamt zehn Busse wurden beschädigt

Der Angeklagte beharrte darauf, dass er zur Tatzeit mit einem Bekannten durch den Bregenzerwald bis ins Rheintal gefahren sei und daher ein Alibi habe. Damit der Bekannte des Angeklagten und weitere Zeugen ihre Sicht der Dinge schildern können, vertagte der Richter den Prozess am Dienstag.

Busse kurz vor Weihnachten lahmgelegt

Kurz vor Weihnachten waren im Bregenzerwald auf zwei Busparkplätzen in Reuthe und Andelsbuch insgesamt zehn Linienbusse beschädigt worden. Der Angeklagte war damals bei dem Busunternehmen beschäftigt. Der Schaden an den Bussen beläuft sich laut Staatsanwaltschaft auf etwa 5.000 Euro.

Die zehn Linienbusse wurden in der Nacht auf den 20. Dezember vergangenen Jahres auf zwei Busparkplätzen in Andelsbuch lahmgelegt, indem ein bestimmtes Kabel, das wichtig für die Bordtechnik ist, im Inneren der Busse durchtrennt wurde.

„Durch die Beschädigung sind die hinterlegten Umläufe im Fahrzeug ausgefallen, die Zielschilder stimmen nicht, und das gesamte Ticketsystem im Bus fällt dadurch aus. Auch die Echtzeitauskunft über die Fahrplan-App wurde dadurch beeinträchtigt“, sagte Landbus-Bregenzerwald-Geschäftsführer Lukas Schrott damals.

Fachmann für Beschädigung verantwortlich

Kurz nach dem Vorfall hieß es aus Ermittlerkreisen, dass wohl ein Fachmann für die Taten verantwortlich gewesen sein müsse, denn für einen Laien sei das betroffene Bordtechnikkabel gar nicht zu finden. Dem Buslenker wird Sachbeschädigung vorgeworfen.

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