Fachhochschule Vorarlberg
FHV/Patricia Keckeis
FHV/Patricia Keckeis
Politik

Psychotherapie-Studiengänge in Vorarlberg möglich

Psychotherapie-Studiengänge sollen jetzt doch an Fachhochschulen möglich sein. Die Bundesregierung hat diese Möglichkeit in einem neuen Entwurf für das Psychotherapie-Gesetz wieder aufgenommen. Damit sind die Studiengänge auch in Vorarlberg möglich.

Das Psychotherapiegesetz 2024 des Bundes sieht die Einrichtung eines Bachelor- und eines Masterstudiums für Psychotherapie vor. Ein kürzlich beschlossener Abänderungsantrag ermöglicht die akademische Ausbildung nun auch an Fachhochschulen. Damit kann die Fachhochschule Vorarlberg ein zweijähriges Masterstudium für Psychotherapie anbieten.

Wallner: Versorgungslücke geschlossen

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) begrüßen den Beschluss ausdrücklich. Wallner betont, dass die Entscheidung das Ergebnis konsequenter Initiative und ständigen Nachhakens der Landesregierung sei. Trotz klarer Zusagen im Begutachtungsverfahren des Gesetzesentwurfes waren zuletzt nur die Universitäten, nicht aber die Fachhochschulen als Anbieter von Psychotherapiestudien vorgesehen. Dies hätte die Fachhochschule Vorarlberg und ihre Weiterbildungstochter Schloss Hofen ausgeschlossen und eine Versorgungslücke in Vorarlberg begünstigt.

Schöbi-Fink: Qualitative Aufwertung und lokale Vorteile

Landesstatthalterin Schöbi-Fink (ÖVP) sieht in der Akademisierung der Psychotherapie-Ausbildung durch das Gesetz eine klare qualitative Aufwertung. Zukünftige Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können das Studium absolvieren, ohne Vorarlberg verlassen zu müssen, was einen Gewinn für den Bildungsstandort darstellt.

Finanzierung der Studienplätze

Die Kosten für die Studienplätze sollen laut Beschluss des Ausschusses vom Land getragen werden. Dies wird von Wallner und Schöbi-Fink zur Kenntnis genommen. Bis zum Inkrafttreten der Novelle am 1. Oktober 2026 sei noch Zeit, eingehend über die Finanzierung zu sprechen. Das Psychotherapiegesetz soll in einer der nächsten Sitzungen des Nationalrats beschlossen werden.