FH Vorarlberg
FH Vorarlberg
FH Vorarlberg
Wissenschaft

Neu geplantes Psychotherapiegesetz sorgt für Unmut

Das neu geplante Psychotherapiegesetz des Bundes sorgt für Ärger in Vorarlberg. Bisher sollte diese Ausbildung auch an Fachhochschulen angeboten werden. Davon sei im aktuellen Entwurf aber nicht mehr die Rede, kritisieren die Landesrätinnen Barbara Schöbi-Fink und Martina Rüscher. Sollte das so bleiben, drohe im Land eine Versorgungslücke.

Das Land Vorarlberg und auch die FH Vorarlberg haben das Vorhaben des Bundes begrüßt, die Psychotherapie-Ausbildung durch ein neues Gesetz akademisch und qualitiativ aufzuwerten, heißt es in einer Aussendung. Dass die aktuelle Regierungsvorlage zum Psychotherapiegesetz Fachhochschulen und somit auch die FH Vorarlberg und ihre Weiterbildungstochter Schloss Hofen aber nicht mehr berücksichtigen, wird nun stark kritisiert. Gleichzeitig wird die Wiederaufnahme von Fachhochschulen in das neue Psychotherapiegesetz gefordert.

Fitz-Rankl: Massiver Nachteil für Vorarlberg

Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrätin Martina Rüscher betonen, dass eine Versorgungslücke in Vorarlberg droht, sollte das Gesetz in der aktuellen Form beschlossen werden. Auch Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer der FH Vorarlberg, zeigt sich überrascht und verärgert. Er erinnert an die konstruktiven Gespräche mit dem Bund und betont: „Es ist völlig überraschend, dass der Bund die Fachhochschulen als Anbieter der Psychotherapiestudien in letzter Sekunde wieder herausgenommen hat. Dies ist schnellstmöglich zu reparieren, sonst droht eine jahrzehntelange aufgebaute lokale Expertise und ein regional abgestimmtes Angebot zu verschwinden.“

600 Personen wurden schon in Schloss Hofen ausgebildet

In Vorarlberg erfolgte bislang die erste Stufe der Psychotherapie-Ausbildung über das Zentrum für Wissenschaft und Weiterbildung Schloss Hofen. Am Standort Lochau werden bereits seit 1991 Personen im Rahmen des Psychotherapeutischen Propädeutikums ausgebildet, um im Anschluss ein Fachspezifikum in einer psychotherapeutischen Schule zu absolvieren und die Berufsberechtigung als Psychotherapeut zu erlangen. Bislang wurden in Vorarlberg so über 600 Personen ausgebildet.