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Vorarlberger Landeskrankenhäuser
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Gesundheit

Schutz vor Krankheiten: Zecken richtig entfernen

In Sträuchern, im Wald, aber auch auf Wiesen und Feldern – Zecken findet man überall. Aufgrund des milden Winters beginnt die Zeckensaison in diesem Jahr besonders früh. Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen, daher sind Vorsorge und das korrekte Entfernen der Parasiten wichtig, schreibt die Initiative Sicheres Vorarlberg.

Auch wenn bei Zecken Vorsicht geboten ist, birgt nicht jeder Stich ein Risiko. Wenn das Tier aber selbst mit Krankheitserregern infiziert ist, kann es für den Menschen gefährlich werden. Laut der Initiative Sicheres Vorarlberg stellt Vorsorge den besten Schutz davor dar. Eine Impfung schützt vor der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Das ist eine Infektionskrankheit, die durch das FSME-Virus hervorgerufen wird.

Kein Impfschutz gegen Borreliose

Noch keine Impfung hingegen gibt es gegen Borreliose, eine bakterielle Infektion, die ebenfalls durch Zecken übertragen wird. Symptome können unter anderem Nervenschmerzen und Krankheitssymptome sein, die auch Monate nach einem Zeckenstich auftreten können. Auch bei Verdacht auf eine Borreliose-Infektion sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Die Krankheit ist behandelbar, wenn sie frühzeitig erkannt wird.

Wanderröte
Astrid Gast – stock.adobe.com
Gegen Borreliose, die ebenfalls durch Zecken übertragen werden kann, gibt es noch keine Impfung

Wie man Zecken richtig entfernt

  • Die Zecke mit einer spitz zulaufenden Pinzette ganz vorne hautnah beim Stechapparat fassen und mit möglichst gleichmäßigem Zug herausziehen.
  • Reste, die in der Haut verbleiben, werden als Fremdkörper von der Haut selbst herausgearbeitet.
  • Beim Entfernen der Zecken kein Öl, Wachs, Klebstoff, Nagellackentferner oder andere Substanzen verwenden.
  • Die Zecke in einen Klebstreifen einwickeln und im Hausabfall entsorgen, nicht im Kompost.
  • Treten mehrere Tage oder Wochen nach der Zeckenentfernung Hautveränderungen an der Stichstelle und/oder andere Krankheitszeichen auf, ist ein Arztbesuch nötig.

Wird eine Zecke nicht fachgerecht entfernt, können die Schneidewerkzeuge in der Haut stecken bleiben und eine Infektion verursachen. Daher wird empfohlen, die Entfernung von Fachpersonal durchführen zu lassen, wenn man sich unsicher ist.

Interaktive Karte in Planung

Ob es ein Zeckenjahr wird, hängt aber vor allem von der Feuchtigkeit und der Temperatur der nächsten Wochen ab. Durch die Erderwärmung können sich jedenfalls auch exotische Arten dieser potenziellen Krankheitsüberträger verbreiten. Um das Monitoring zu verbessern, soll für Österreich und einige weitere EU-Länder eine interaktive Zeckenkarte entstehen.