Na zdravje v gastronomiji.
Getty Images/svetikd
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Wirtschaft

Sperrstunde für Gastronomie nicht so problematisch

NEOS-Jugendsprecherin Fabienne Lackner fordert, dass die Sperrstunde in der Gastronomie deutlich nach hinten geschoben oder gleich ganz aufgehoben wird. Für die Gastronomiebetriebe im Land seien die Öffnungszeiten aber gar nicht so ein großes Problem.

Laut Sperrstundenregelung müssen Gastgewerbebetriebe um 1.00 Uhr schließen, Gastgewerbebetriebe der Betriebsart „Bar“ um 2.00 Uhr. In einem Antrag an den Landtag fordert NEOS, dass die Sperrzeitenverordnung in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Nachtgastronomie überarbeitet werden soll.

Verlängerung der Sperrstunde oft kein Problem

Für die Gastronomiebetriebe im Land sei die Sperrstundenregelung aber nicht so ein großes Problem. Die 2.00 Uhr-Sperrstunde für Bars könne in der Regel recht einfach auch verlängert werden, vorausgesetzt man komme mit den Nachbarn nicht in Konflikt. „Alles, was über die Sperrstundenregelung der BH hinausgeht, regeln die Kommunen selbst. Dort ist es in der Regel so, dass es auf bestimmte Zeit stattgegeben wird. Gibt es dann keine Probleme mit Anrainern, wird das in der Regel auch verlängert“, erklärt Stefan Köb, der stellvertretende Gastronomie-Branchensprecher Vorarlbergs. Am Ende des Tages sei es wichtig, dass es ein gutes Einvernehmen mit den Nachbarn gibt.

NEOS will Sperrstunde kippen

NEOS-Jugendsprecherin Fabienne Lackner fordert eine Liberalisierung der Sperrstunde in Vorarlberg. Sie kritisiert, dass etwa Bars um 2.00 Uhr schließen müssen. Das sei nicht nur ärgerlich für die Gäste, sondern habe auch wirtschaftliche Auswirkungen.

Es gibt in Vorarlberg also bereits Nachtlokale, die deutlich länger als bis 2.00 Uhr offen haben dürfen. „Meistens sind die Clubs in Gegenden, in denen keine Anrainer sind. Da kann man die Sperrstunde auch bis 5.00 oder 6.00 Uhr verlängern, wenn dem nichts im Wege steht. Und die Betriebe bekommen diese Verlängerung in der Regel auch“, betont Köb.

Mitarbeiterstand ausschlaggebend für Öffnungszeiten

Was die Gastronomen seit dem Coronavirus viel mehr trifft, ist das generell fehlende Ausgehverhalten der Gäste. „In den letzten eineinhalb Jahren sehen wir deutlich, dass der Rückgang der Gäste schon massiv ist. Sie gehen am Abend einfach nicht mehr aus“, sagt der Obmann der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Mike Pansi.

Zudem brauche man auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für längere Öffnungszeiten. „Der Mitarbeiterstand ist momentan ausschlaggebend für die Öffnungszeiten in der Gastronomie. Man möchte sein Personal auch vor zu viel Arbeit schützen“, meint Pansi. Auch die Nachtzulage für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt natürlich eine Rolle.