Das deutsche Ehepaar war im Bereich der Wiesbadner Hütte im Gemeindegebiet Partenen zu einer Skitour unterwegs. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse entschlossen sie sich, zur Hütte zurückzukehren.
Allerdings wählten sie nicht den Aufstiegsweg, sondern wollten über die sogenannte „Grüne Kuppe“ zurückfahren.
Beide wurden mitgerissen
Dort fuhr der 46-jährige Mann, gefolgt von seiner 43-jährigen Ehegattin, in einen rund 30 Grad steilen Nordhang ein, worauf sich ein Schneebrett löste und beide mitriss. Während der Mann an der Oberfläche des Schneebretts blieb, wurde die 43-Jährige zur Gänze verschüttet.
Rettung dauerte rund 20 Minuten
Der Mann konnte den Standpunkt seiner Frau am Lawinenauslauf orten und begann mit der Bergung, währen eine weitere Skitourengeherin, die zufällig ebenfalls vor Ort war, die Einsatzkräfte allarmierte. Die schwer verletzte Frau konnte nach rund 20 Minuten aus den Schneemaßen gerettet und wiederbelebt werden.
Die Tourengeherin wurde vom Notarzthubschrauber Robin 1 ins Krankenhaus geflogen. Ihr Zustand ist kritisch. Im Einsatz waren die Bergrettung Gaschurn und Partenen sowie die Rettungshubschrauber Libelle, Robin 1 und Gallus 2.
Schlechte Sicht und starker Wind
Am Unfallort herrschte laut Polizei stark böiger Wind, es galt zum Zeitpunkt des Geschehens die Lawinenwarnstufe 3. Die Anrissbreite der Lawine betrug rund 100 Meter, die Länge cirka 150 Meter. Das Ehepaar verfügte über keine alpine Ausbildung, war aber regelmäßig im alpinen Gebiet unterwegs.
Anfang März: Lawine im selben Bereich
Erst vor kurzem wurden zwei Skitourengeher ebenfalls im Bereich der Wiesbadner Hütte von einem Schneebrett überrascht und mitgerissen. Einer der Männer wurde von aufmerksamen Hüttengästen aus den Schneemassen befreit – mehr dazu in: Verschütteter von Hüttengästen aus Lawine gerettet.