In den vergangenen Jahren haben die Zollbeamten in Vorarlberg bei den Grenzkontrollen zur Schweiz immer wieder kleine Mengen von Hanfzigaretten entdeckt. Meistens waren es ein bis zwei Päckchen, heißt auf Nachfrage des ORF Vorarlberg beim Zoll. Die Zahl der Aufgriffe sei inzwischen auf ein niedriges Niveau gesunken.
Wer mit solchen, in der Schweiz legalen Hanfzigaretten in Vorarlberg erwischt wird, muss jedoch weiterhin mit einer Strafe von bis zu einem Jahr Haft oder einer Geldstrafe rechnen. Dies, obwohl von dem darin verwendeten Hanf kaum eine berauschende Wirkung ausgeht: Der Gehalt an dem psychotropen Wirkstoff THC liegt laut den Herstellern unter einem Prozent.
Hergestellt werden diese mit Hanf versetzten Zigaretten in einer Tabak-Manufaktur im ostschweizerischen Steinach. Sie sehen aus wie normale Zigaretten, haben aber einen eigenen Geschmack. Vor allem aber riechen die Hanfzigaretten ganz anders.
Cannabis
ist die lateinische Bezeichnung für die Hanfpflanze. Aus den weiblichen Pflanzen lassen sich Rauschmittel gewinnen – Marihuana aus getrockneten Pflanzenteilen (meist Blüten), Haschisch und Haschisch-Öl aus dem extrahierten Harz der weiblichen Blüten. Für die berauschende Wirkung ist das THC (Tetrahydrocannabinol) verantwortlich.
Fokus richtet sich vor allem auf Deutschland
Mit erstem April wird Cannabis in Deutschland legalisiert. Besitz und Anbau sind dann für Volljährige mit Vorgaben legal. Das deutsche Gesetz sieht vor, dass Konsumenten Cannabis künftig über nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen beziehen können. Außerdem soll der Besitz und Konsum für Erwachsene mit Einschränkungen straffrei sein.
Eine Einfuhr von Cannabis nach Österreich ist auch aus Deutschland strafbar. Vom Zoll heißt es, dass jederzeit an den Grenzen mit Routine- und auch Schwerpunktkontrollen zu rechnen ist.