In Altach liegen das Industrie- und Wohngebiet, sowie die Autobahn und auch das Naherholungsgebiet sehr nah beieinander. Diese Kombination habe unter anderem zu dem Konflikt geführt. Aktuell würden täglich mehr als 100 Lastwagen durch das Wohngebiet fahren.
Mit der Entlastungsstraße will Bürgermeister Markus Giesinger nun das Wohngebiet vom Schwerverkehr so gut wie möglich befreien: „Man versuche einerseits, die Menschen vom Schwerverkehr zu entlasten und andererseits den kleinst möglichen Eingriff oder die kleinstmöglichste Belastung für das Naherholungsgebiet zu verbinden“.
Giesinger: Bedenken werden ernst genommen
Die sogenannte Variante „Kratten“ führt über die Autobahn und kreuzt dann Mitten ins Naherholungsgebiet. Dann soll sie weiter in Richtung Fußballstadion, also zum Schnabelholz, führen. Das kommt für viele Altacherinnen und Altacher nicht in Frage. Die Bedenken der Dorfbewohnerinnen und -bewohner werden laut Giesinger ernst genommen: „Es werde genau geprüft, inwieweit diese Bedenken auch berücksichtigt werden können“.
Externes Planungsbüro prüft verschiedene Varianten
Aktuell werden verschiedene Varianten von einem externen Planungsbüro geprüft. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werde zum gemeinsamen Gespräch eingeladen. Das würde die aktuelle Situation auch benötigen. Giesinger hofft, dass dadurch wieder zu einer sachlichen und objektiven Diskussion zurückgefunden werden kann.
Bund lehnte bevorzugte Lösung ab
Die Stimmung im Gemeinderat sei aktuell sehr schlecht, sagt Herbert Sohm. Er ist bei der Bürgerinitiative und im Gemeinderat. Die gesamte Opposition übe massiv Kritik an der Vorgangsweise der Altacher Volkspartei. Gewünscht hätten sich alle beteiligen Parteien eine Autobahnanschlussstelle bei der Raststation in Hohenems. Das wurde vom Bund abgelehnt.
Anrainer hätten bereits schon länger gewarnt
Die Anrainerinnen und Anrainer hätten bereits schon lange vor der Kieswerk-Diskussion eine Lösung gefordert. Wichtig sei vor allem, dass der Schwerverkehr von der Gemeinde oder den Wohnstraßen entkoppelt wird, sagt Anrainervertreter Andreas Mayer. Bei den jahrelangen Diskussionen rundum den Kiesabbau am Sauwinkel wurde bereits ein tragfähiges und schlüssiges Verkehrskonzept gefordert.