Kind mit Hautausschlag bei Masernerkrankung
Getty Images/StockPlanets
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Gesundheit

13 bestätigte Masernfälle in Vorarlberg

Die Masern haben Vorarlberg erreicht: Laut Landessanitätsdirektion gibt es 13 bestätigte Masernfälle. Infiziert haben sich sowohl Kleinkinder als auch Erwachsene.

Die neueren Fälle zeigten keinen Zusammenhang mit dem ersten Familien-Cluster im Februar, was die Ermittlung der Infektionsquelle erschwere, sagt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Weitreichende Folgen habe der Ambulanz-Besuch einer an Masern erkrankten Frau in Hohenems. Nun müssen alle gleichzeitig wartenden Patienten und das Gesundheitspersonal einen Impf- oder Antikörpernachweis bringen.

Masern breiten sich aus

In Vorarlberg gibt es derzeit 13 bestätigte Masernfälle. Sowohl Kinder als auch Kleinkinder haben sich infiziert.

Masern sind hoch ansteckend

Masern seien keine banale Erkrankung, warnt Daniela Jonas, Impfreferentin der Vorarlberger Ärztekammer. Bei einer akuten Erkrankung seien die Komplikationsraten hoch, bei etwa 20 Prozent der Patientinnen und Patienten komme es neben Ausschlag und Fieber zu Komplikationen wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen. Bei einem von 1.000 Erkrankten könne die Erkrankung mit einer Gehirnhautentzündung lebensgefährlich verlaufen, warnt sie. Die Krankheit ist hoch ansteckend.

Mit zwei Impfungen vollständig geimpft

Mit der Durchimpfungsrate sei man leider nicht dort, wo man sein sollte, bedauert Jonas. Derzeit liege man in Vorarlberg bei etwa 80 Prozent, helfen würde aber eine Durchimpfungsrate von 95 bis 98 Prozent. Dann wären Masern so gut wie ausgerottet, erklärt die Kinderärztin. Insgesamt seien zwei Impfungen nötig, denn manche Menschen würden auf die Erstimpfung nicht ausreichend ansprechen. Mit zwei Impfdosen sei man vollständig geimpft. Idealerweise sollten Kinder dabei bereits im Alter von neun bis zwölf Monaten geimpft werden, sagt Jonas.

Ungeimpfte Kontaktpersonen müssen in Quarantäne

Wer nicht gegen Masern geimpft ist, aber Kontakt mit einer infizierten Person hatte, wird für 18 Tage abgesondert. Diese dreiwöchige Quarantäne entspreche der Inkubationszeit, erklärt Grabher.