Metzger zerlegt Rindfleisch
imago images/CHROMORANGE
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Wirtschaft

Bau des Schlachthofes verzögert sich weiter

Der geplante Bau eines neuen Schlachthofs in Rankweil verzögert sich weiter. Es gebe „wider Erwarten“ Probleme bei der Übertragung des Grundstückes, bestätigt Landesrat Christian Gantner (ÖVP).

Der Bau eines neuen Schlachthofs, der ursprünglich im Frühjahr beginnen sollte, verzögere sich, sagte ÖVP-Landwirtschaftssprecher Bernhard Feuerstein in der Landtagssitzung am Mittwoch. Gantner bestätigte die Schwierigkeiten, die hauptsächlich auf Probleme bei der Übertragung des Grundstücks vom derzeitigen Schlachtbetrieb Gstach zur neuen Gesellschaft zurückzuführen sind.

Nachdem vor vier Jahren der Schlachthof in Dornbirn geschlossen wurde, soll nun auf dem Gelände des Schweinemast- und Schlachtbetrieb von Markus Gstach in Rankweil ein neuer Schlachthof gebaut werden. Das Projekt habe sich als komplexer als erwartet herausgestellt, sagte Gerhard Fruhauf, Obmann der Ländle Vieh-Vermarktung bereits Anfang des Jahres gegenüber dem ORF Vorarlberg. Der Neu- und Zubau muss so geplant werden, dass der laufende Betrieb nicht beeinträchtigt wird. Darüber hinaus mussten noch einige baurechtliche Fragen geklärt werden, insbesondere in Bezug auf das Abwasser aus den Schlachtungen.

Baukosten von mehr als fünf Millionen Euro

Die Baukosten belaufen sich auf mehr als fünf Millionen Euro. Das Land hat sich bereit erklärt, als großzügiger Fördergeber einzuspringen. „Ansonsten wäre das Projekt kaum zu stemmen“, sagt Fruhauf. Es wird erwartet, dass das Land bis zu 65 Prozent der Kosten übernimmt.

Bis zu 7.000 Rinder sollen dort geschlachtet werden

Künftig sollen in dem neuen Schlachthof neben anderen Tieren jedes Jahr 6.000 bis 7.000 Rinder geschlachtet werden. Das wäre dieselbe Kapazität wie seinerzeit im Dornbirner Schlachthof.

Die Zeit für die Umsetzung des Projekts dränge, sagt Fruhauf. Das habe auch mit der aktuellen Marktsituation zu tun. Aufgrund der Teuerung in Vorarlberg werde es für die Landwirte nämlich immer lukrativer, die Tiere im benachbarten Ausland schlachten zu lassen. Das sehe man auch an den Tiertransporten, sagte Fruhauf, diese würden derzeit wieder zunehmen.