Euro-Geldscheine
APA/Robert Jäger
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Chronik

Millionenskandal: Neuer Beschuldigter

Im mutmaßlichen Millionenbetrugsskandal um Siemens und die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) gibt es einen neuen Beschuldigten. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch, Heinz Rusch, bestätigte, werde nun gegen insgesamt 13 Beschuldigte ermittelt.

Wer der neue Beschuldigte ist, will Rusch nicht sagen. Laut „Neue am Sonntag“ soll es sich dem Vernehmen nach um einen Einzelunternehmer handeln. Er soll in einer Selbstanzeige an die Staatsanwaltschaft Malversationen im Ausmaß von rund 370.000 Euro eingestanden haben.

Mehrere Personen saßen in den vergangenen Monaten in U-Haft, alle sind aber in der Zwischenzeit wieder entlassen worden. Wie lange die Ermittlungen in dieser Causa noch dauern werden, will Rusch nicht kommentieren.

Aufdeckung durch interne Prüfung

Ihren Lauf genommen hat die Aufdeckung des Betrugsskandals mit einer internen Prüfung bei Siemens. Dabei sind mutmaßlich illegale Machenschaften eines Mitarbeiters aufgefallen. Siemens hat daraufhin eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch erstattet. Es hat im Anschluss Hausdurchsuchungen und Festnahmen gegeben – unter anderem bei der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) und der Firma Hirschmann Automotive.

Millionenschaden durch manipulierte Rechnungen

Von Siemens ausgehend sollen die Verdächtigen bei Bauprojekten durch manipulierte Rechnungen über Jahre hinweg einen Millionenschaden angerichtet haben. Zu den involvierten Firmen sollen unter anderen Hirschmann Automotive, die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) und das auf Steuerungen und Prozesstechnik spezialisierte Unternehmen Protec gehören. In der Causa gibt es mehrere Selbstanzeigen und Wiedergutmachungszahlungen.