Symbole von Apps für KI (Künstlicher Intelligenz) auf einem Smartphone in Oslo (12.7.2023)
OLIVIER MORIN / AFP / picturedesk.com
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Wissenschaft

Künstliche Intelligenz als „digitale Nachhilfe“

Technologien wie künstliche Intelligenz bringen neben neuen Möglichkeiten auch neue Herausforderungen mit sich. Gerade auch an Schulen muss man lernen, damit umzugehen. An der HTL Dornbirn sieht man vor allem die Vorteile der KI: So könne man sich zum Beispiel im Sinne einer „digitalen Nachhilfe“ Verbesserungsvorschläge für selbst erstellte Texte einholen.

„KI wird auf jeden Fall kommen und es ist wichtig, dass wir uns an Schulen damit beschäftigen“, ist Norbert Lenz, Abteilungsvorstand an der HTL Dornbirn, überzeugt. Er vergleicht die Diskussion um die Nutzung von künstlicher Intelligenz in der Schule mit einer früheren – jener um den Einsatz von Taschenrechnern im Mathematikunterricht. In diesem Fach sei bei der Zentralmatura mittlerweile schließlich auch ein Computeralgebrasystem Standard, meint Lenz.

Eigene Texte mit künstlicher Intelligenz prüfen lassen

Im Unterrichtsfach „Big Data“ lernen die Schülerinnen und Schüler an der HTL Dornbirn die Funktionsweise von KI-Programmen. Zu den bekanntesten zählt dabei das Textprogramm „ChatGPT“, das nicht nur Texte erstellen, sondern diese auch prüfen kann.

Künstliche Intelligenz an HTL Dornbirn

Künstliche Intelligenz (KI) kann den Alltag vereinfachen, doch birgt auch einige Schattenseiten. An Schulen ist KI ein immer größer werdendes Thema. An der HTL Dornbirn sieht man vor allem die Vorteile, welche diese neuen Technologien mit sich bringen.

Damit könnten sich die Schülerinnen und Schüler beispielsweise im Unterrichtsfach Deutsch – im Sinne einer „digitalen Nachhilfe“ – ein Feedback geben lassen. „Das heißt, sie setzen einen Text in ‚ChatGPT‘ ein und bekommen Vorschläge, wie er besser formuliert werden kann“, erklärt Lenz.

Bildschirme werden bei Prüfungen überwacht

Nicht wenige Menschen würden den Einsatz von künstlicher Intelligenz hingegen kritisch sehen und die Programme als „Schummelhilfen“ verstehen. Dem widerspricht Lenz. „In der Prüfungssituation ist es so, dass wir das Internet sperren und die Bildschirme überwachen“, stellt der Abteilungsvorstand klar.

„Da gibt es keine Möglichkeit, das auszunutzen“, betont er. In der Vorbereitung müssten die Schülerinnen und Schüler selbst wissen, was es ihnen bringe, mit künstlicher Intelligenz zu arbeiten, meint er. „Ich denke, dass auf jeden Fall die Vorteile überwiegen“, ist Lenz aber überzeugt.

Debatte um verpflichtende VWA entfacht

Rund um die Verwendung von künstlicher Intelligenz im Schulunterricht kam die Debatte um ein mögliches Aus für die verpflichtenden Vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) an Gymnasien auf. Weil Schülerinnen und Schüler immer öfter mit Programmen wie „ChatGPT“ arbeiten würden, werde das Kontrollieren der Arbeiten immer kniffliger und zeitaufwändiger, so die Kritik.