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Wirtschaft

Second-Hand-Kleidung immer beliebter

Second-Hand-Shops boomen: Immer mehr – vor allem junge – Menschen wollen gebrauchte Kleidung kaufen. Grund dafür ist einerseits der Nachhaltigkeitsgedanke, andererseits können sich viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger Markenkleidung nicht mehr leisten. So wird auch weniger an den Sammelstellen abgegeben.

Die Carits sammelt in ganz Vorarlberg wöchentlich etwa 70 Tonnen Altkleider ein. Derzeit sei es zwar etwas weniger, weil die Kleidung von den Besitzerinnen und Besitzern länger getragen werde, berichtet Karoline Mätzler, Fachbereichsleiterin bei der Caritas. Das werde sich über das Jahr hinweg aber wieder ausgleichen, zeigt sie sich optimistisch.

Männerkleidung fehlt besonders

Was derzeit besonders fehle, sei Bekleidung für Männer. Das sei so gut wie immer Mangelware, bedauert Mätzler. Bei der Caritas wäre man dementsprechend froh, wenn mehr Herrenbekleidung abgegeben würde, meint sie. Allerdings nur solche Kleidungsstücke und Schuhe, die man auch einem Nachbarn geben würde, bittet Mätzler.

Zahl der Kunden steigt jährlich an

Seit der CoV-Pandemie sei die Zahl der Kundinnen und Kunden in den Carla Shops der Caritas gestiegen, sagt Mätzler. Man verzeichne jährlich zwischen fünf und zehn Prozent mehr. Für die Fachbereichsleiterin der Caritas liegt das vor allem an der Teuerung, gerade Markenkleidung würde einfach zu viel koste.

Darüber hinaus habe der Kauf von gebrauchter Kleidung auch mit dem Nachhaltigkeitsgedanken zu tun. Es sei ökologisch, Second-Hand-Kleidung zu kaufen, ist Mätzler überzeugt. Allein bei der Caritas habe man im vergangenen Jahr etwa 20.000 Tonnen CO₂ durch Recycling und weitergetragene Kleidung eingespart.