Wolf in Bludenz?
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Politik

Wolf in Bludenz zum Abschuss freigegeben

Der in der Nacht auf Mittwoch in Bludenz gesichtete Wolf ist zum Abschuss freigegeben worden. „Der Wolf hat im Siedlungsgebiet nichts verloren“, schrieben Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner (beide ÖVP) in einer Aussendung.

„Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität“, betonten Wallner und Gantner. Weil der Wolf in der Südtiroler Siedlung in Bludenz in dicht besiedeltem Gebiet gesehen wurde, würden einem im Vorarlberger Jagdgesetz verankerten Managementplan folgend nun Sofortmaßnahmen gesetzt.

Dazu gehöre unter anderem, die Bevölkerung zu informieren und die Bürgerinnen und Bürger dazu aufzurufen, mögliche Nahrungsquellen für den Wolf – wie beispielsweise Biomüllsäcke – zu beseitigen, heißt es beim Land.

Halter von Wolfshunden und Huskys kontrolliert

Im Laufe des Mittwochvormittags habe man Hundehalterinnen und Hundehalter von Wolfshunden und Huskys besucht und kontrolliert, um sicherzustellen, dass es sich beim gesehenen Tier nicht um einen entlaufenen Hund handelt. Nach den Erhebungen und laut Einschätzungen von Experten sei nun davon auszugehen, dass es tatsächlich ein Wolf war.

Obwohl Landeswildökologe Hubert Schatz in einer ersten Einschätzung sagte, dass sich auch ein in Einzelfällen im Siedlungsgebiet auftretender Wolf dem Menschen in der Regel nicht nähere, werde noch heute der Abschussbescheid erlassen. „Hier darf es null Toleranz geben. Wir schauen nicht tatenlos zu, wir handeln schnell und konsequent“, stellten Wallner und Gantner klar.

Landwirtschaftskammer für rasches Handeln

Nach Angaben von Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger würde man bereits seit den Wintermonaten merken, dass Wölfe wegen des dort massiv gestiegenen Jagddrucks nach Vorarlberg kommen würden. Das zeige, dass Wölfe die Scheu vor Menschen verloren hätten. „Ich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass Wölfe nachts durch Siedlungen ziehen. Ganz im Gegenteil, rasches Handeln ist nun dringendst angesagt“, betonte Moosbrugger.