S-Kurve beim Bahnhof Bregenz
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Politik

Bahnhof-Bregenz: Landesregierung kritisiert Ritsch

Die ÖVP-Grüne-Landesregierung kritisiert den Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) scharf. Dabei geht es um den geplanten Neubau des Bahnhofs. Die Stadt Bregenz „hat viel versprochen und nichts gehalten“. Ritsch reagierte darauf mit den Worten: „Ich werde keine Wahlkampfreden des Landeshauptmannes kommentieren“.

Seit Jahren wird über die Umgestaltung des Bahnhofs in der Landeshauptstadt diskutiert. Beim Pressefoyer am Dienstag übten Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Landesrat Daniel Zadra (Grüne) scharfe Kritik am Bregenzer Bürgermeister.

„Viel Zeit ist verloren worden“

Bei der Modernisierung des Bahnhofes Bregenz habe man in den vergangenen Jahren viel Zeit verloren, so Wallner: „Die letzten Jahre Diskussion sind mehr als ärgerlich. Und die haben eine klare Adresse, den Bregenzer Bürgermeister“. Es habe ein fertiges Projekt mit Unterschriften des Landes, der Stadt und den ÖBB gegeben, aber es sei nichts umgesetzt worden, kritisiert Wallner mit den Worten „viel versprochen und nichts gehalten.“

Da werde man nicht ewig zuschauen können, so der Landeshauptmann. Er fordert, dass sich die politischen Kräfte in Bregenz an einen Tisch setzen und klären, wie der Bahnhof umgestaltet werden kann.

„Entscheidung fällt am 31. März“

„Ich werde keine Wahlkampfreden des Landeshauptmannes kommentieren", sagte Ritsch in einer ersten Reaktion gegenüber dem ORF Vorarlberg. Die politischen Entscheidungen würden bei der Stadtvertretungssitzung am 31. März fallen. Seit Monaten würden viele Experten an einer Lösung arbeiten, die Verantwortung liege beim Land und den ÖBB.

Im November des Vorjahres sagte Ritsch, dass die Bregenzer Stadtvertretung im März 2024 eine endgültige Entscheidung treffen wird, wie der neue Bahnhof aussehen und wo er stehen wird. Die Stadt Bregenz möchte den Bahnhof vom derzeitigen Standort in das benachbarte sogenannte Seestadtareal verlegen. – mehr dazu in Entscheidung um Bregenzer Bahnhof soll im März fallen.

ÖBB hoffen auf baldige Entscheidung

Im Investitionsplan der ÖBB ist Bregenz vorsorglich enthalten, damit mit dem Bau begonnen werden kann, sobald eine Entscheidung fällt. Der vorgesehene Betrag könne und werde sich ändern, das sei aber kein Problem, sagte ÖBB-Infrastrukturmanager Franz Hammerschmid, der online aus Wien zugeschaltet war. Auch vonseiten der ÖBB hoffe man auf eine baldige Entscheidung der Stadt.