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ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

Unteres Rheintal schafft es auf ÖBB-Projektliste

Der Bahnausbau im Unteren Rheintal ist in das sogenannte Zielnetz 2040 des Bundes aufgenommen worden. Dabei geht es um die Entwicklung des österreichischen Bahnnetzes in den nächsten 20 Jahren. Beim Land ist man darüber sehr erfeut.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä haben am Donnerstag gemeinsam mit Economica-Vorstand Christian Helmenstein den Fachentwurf für das Zielnetz 2024 präsentiert. Dabei geht es um die Weiterentwicklung des österreichischen Bahnnetzes.

Das Zielnetz 2040 wird von der Vision getragen, dass im Jahr 2040 auf dem heimischen Bahnnetz insgesamt 255 Millionen Zugkilometer im Jahr gefahren werden können. Das entspricht dem eineinhalbfachen Niveau der heutigen Verkehrsleistung.

„Aufnahme keine Selbstverständlichkeit“

Insgesamt wurden 67 Projekte ausgewählt, die nun Teil des Fachentwurfs sind. Dazu zählt auch der Bahnausbau im Unteren Rheintal zwischen Wolfurt und Lochau sowie zwischen Hard und Lustenau. Für Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) ist es „keine Selbstverständlichkeit“, dass der Bahnausbau im Unteren Rheintal Teil der Projektliste geworden ist. Nun müssten konkrete Schritte folgen.

Ziel sei es, einen breit angelegten, ergebnisoffenen Prozess zur Findung einer Best-Variante zu initiieren. Der Zielvorstellung von Gemeinden und Land zufolge soll „im dicht besiedelten Raum und entlang des Bodenseeufers keine oberirdische Gleiszulegung“ erfolgen – mehr dazu in Keine weiteren oberirdischen Gleise im Unteren Rheintal.

Unteres Rheintal Zielnetz 2040
Bundesministerium

Freude auch bei NEOS

Erfreut über die Aufnahme in das Zielnetz 2040 ist auch NEOS-Verkehrssprecher Garry Thür: „Jahrelang war immenser Druck von uns NEOS notwendig, damit das Land Vorarlberg endlich geschlossen für den Bahnausbau im Unteren Rheintal stimmt.“ Nun müsse man zügig eine Unterflurlösung entwickeln.

Gespräche mit der Schweiz

Zwischen Österreich und der Schweiz finden laut Wallner und Zadra im Augenblick Gespräche hinsichtlich einer Streckenänderung bei den Railjet-Fernverkehrszügen statt. Im Raum steht, Züge nach Zürich nicht mehr über die Verbindung Feldkirch–Buchs–Sargans zu führen, sondern über Dornbirn, St. Margrethen und St. Gallen. Die Ergebnisse der Prüfungen und Verhandlungen sollen in die weitergehende Projektplanung einfließen.