Jüdisches Museum Hohenems
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Kultur

Besucherrekord für das Jüdische Museum

Das Jüdische Museum Hohenems hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben einen Besucherrekord verzeichnet. Mehr als 20.500 Menschen hätten die Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsprogramme besucht, teilte das Museum mit. Das seien deutlich mehr als in den Jahren vor der Coronavirus-Pandemie.

Noch nie in der Geschichte des Jüdischen Museums kamen so viele Menschen in das Museum in Hohenems wie im vergangenen Jahr. Dabei haben sich die Besucherzahlen nach Angaben des Museums sogar deutlich gesteigert: Während im Jahr 2022 rund 15.500 Besucher kamen, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 20.500. In den Vor-Coronajahren 2018 und 2019 waren es rund 16.500 bzw. 18.800 Besucher, in den Coronajahren waren es deutlich weniger (rund 8.700). Angesichts des Krieges im Nahen Osten sei das Interesse an den Themen des Museums derzeit besonders groß, hieß es.

Besucherzahlen
2023: 20.500 Personen
2022: 15.519 Personen
2021: 8.747 Personen
2020: 8.701 Personen
2019: 18.870 Personen
2018: 16.510 Personen

Ausstellung wird verlängert

Das Museum kündigte zudem an, dass die Ausstellung „A Place of Our Own“ bis zum 25. August 2024 verlängert wird. Das Langzeitprojekt der israelischen Fotografin Iris Hassid dokumentiert die Lebenssituation von vier israelisch-palästinensischen Frauen in Tel Aviv und in ihren Heimatorten im Norden Israels.

Die Ausstellung stelle damit die Frage des Zusammenlebens von Israelis und Palästinensern, jenseits der Gewalteskalation im Nahen Osten, heißt es in einer Aussendung des Museums vom Mittwoch. Die Ausstellung frage nach der Möglichkeit von Gleichberechtigung und Koexistenz und nehme Partei für die Rechte aller Menschen in der Region.

Ausstellung Jüdisches Museum
Jüdisches Museum
Ausstellung „A Place of Our Own“

Beitrag gegen die Polarisierung

Seit Oktober bietet das Museum im Rahmen seines Kooperationsprojekts #OhneAngstVerschiedenSein nicht nur Workshops in der Ausstellung an, sondern auch an Schulen und in Jugendzentren, sowie Fortbildungen für Lehrkräfte und in der Jugendarbeit. Dadurch wurden bisher fast 1.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen erreicht.

So leiste das Museum in Vorarlberg und darüber hinaus seinen Beitrag gegen die um sich greifende Tendenz zur Polarisierung und gegen den „Krieg der Bilder“, der weit in die Gesellschaft hineinreiche, hieß es. Auch die gemeinsame Erklärung des Museums und des Lehrstuhls für Islamische Theologie und Religionspädagogik in Innsbruck zum Krieg in Israel und Gaza habe international breite positive Resonanz gefunden.