Christoph THOMA
Maurice Shourot
Maurice Shourot
Landtag

Ausschuss für Immunitätsaufhebung von Thoma

Der Rechtsausschuss des Vorarlberger Landtags hat am Mittwoch die Weichen für die Aufhebung der Immunität des ÖVP-Abgeordneten Christoph Thoma in der Landtagssitzung am 31. Jänner gestellt. Dem Wirtschaftsbunddirektor wurde in einer anonymen Anzeige vorgeworfen, privat Druck auf eine Lehrperson ausgeübt zu haben. Er weist dies zurück und befürwortet die Immunitätsaufhebung.

Der Rechtsausschuss des Vorarlberger Landtags habe das Ansuchen der Staatsanwaltschaft Feldkirch um Aufhebung von Thomas parlamentarischer Immunität einstimmig befürwortet, so die Volkspartei in einer Aussendung. Die Aufhebung der Immunität ist notwendig, damit die Staatsanwaltschaft die entsprechenden Ermittlungen aufnehmen kann.

Thoma wünscht selbst die Aufhebung

„Es ist auch der Wunsch des Abgeordneten Thoma, dass die Justiz die Vorwürfe rasch bewertet, und er unterstützt deshalb das Ersuchen der Staatsanwaltschaft. Christoph Thoma hat selbst das größte Interesse, dass die anonymen Anschuldigungen schnellstmöglich ausgeräumt und aufgeklärt werden“, so VP-Klubobmann Roland Frühstück in der Aussendung. Es sei davon auszugehen, dass der Landtag die Entscheidung des Rechtsausschusses bestätige.

Angeblick Druck auf Lehrperson

Thoma soll laut den anonymen Vorwürfen in einer privaten Angelegenheit Druck auf eine Lehrperson am Bundesgymnasium Bludenz ausgeübt haben. Thoma weist alle Vorwürfe zurück. Wie berichtet, soll der Vorfall einige Monate zurückliegen, es soll um eine Schulnote gegangen sein.

Mit der Schule bzw. der Lehrperson sei inzwischen alles geklärt. Die anonyme Anzeige enthalte jedoch schwerwiegende Vorwürfe, untersucht werde der Tatbestand der Nötigung. „Ich gehe davon aus, dass diese Anzeige politisch motiviert ist. Dafür spricht auch der anonyme Absender“, wurde Thoma zitiert.

Der Vorarlberger Landtag hat zuletzt im Jahr 2014 die parlamentarische Immunität eines Abgeordneten aufgehoben. Betroffen war der damalige FPÖ-Chef Dieter Egger, es ging um den Vorwurf der Verleumdung. Die Staatsanwaltschaft stellte die Untersuchung damals ein.