Streik Handel Metro
ORF/ Bettina Prendergast
ORF/ Bettina Prendergast
Wirtschaft

Erneute Streiks im Handel nicht ausgeschlossen

Die Lohnverhandlungen für den Handel sind in der vergangenen Nacht erneut ohne Ergebnis abgebrochen worden. Die Arbeitgeber boten 8,2 Prozent, die Arbeitnehmer forderten hingegen 8,9 Prozent mehr Lohn. Für die kommende Woche seien Streiks im Vorarlberger Handel daher nicht ausgeschlossen, sagt Marcel Gilly von der Gewerkschaft.

„Den Unmut der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden die Arbeitgeber mit diesem Verhalten bei der gestrigen Verhandlung auf sich ziehen“, ist sich Gilly sicher. Die Arbeitgeber müssten sich dementsprechend darauf einstellen, dass man weitere Maßnahmen ergreife, betont er. Wo, wann und in welcher Form, ließ Gilly offen. „Das werden die Arbeitgeber verspüren“, stellt er klar.

Arbeitgeber hätten sich erneut nicht bewegt

Gilly kritisiert, dass sich die Arbeitgeber auch in der sechsten Verhandlungsrunde für die Kollektivverträge nicht bewegt hätten. Die Arbeitgeber boten weiterhin 8,2 Prozent, während die Arbeitnehmer 9,2 Prozent mehr Lohn – sozial gestaffelt – forderten. In Vorarlberg sind 18.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von den Lohnverhandlungen im Handel betroffen.

Erste Warnstreiks Anfang Dezember

Erste Warnstreiks haben in Vorarlberg bereits Anfang Dezember stattgefunden. Beim Großkunden-Händler Metro in Dornbirn haben in der Früh 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für rund eineinhalb Stunden gestreikt. Diese Warnstreiks seien nötig, damit bei den Verhandlungen etwas weitergehe, stellt Gilly klar.