Lehrerin Carolin Zajonz an der Mittelschule Lingenau
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PISA: Schlechte Noten in Lesen und Mathe

Bei den aktuellen PISA-Ergebnissen haben Österreichs Schüler und Schülerinnen beim Lesen und in Mathematik schlechter als noch 2018 abgeschnitten. Für Vorarlberg gibt es keine gesonderten Ergebnisse. Leseförderung und soziale Unterschiede seien aber auch hier entscheidende Faktoren, heißt es von der Bildungsdirektion des Landes.

Rund 690.000 Schüler und Schülerinnen im Alter von 15 und 16 Jahren wurden für die PISA-Studie in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften getestet. In Österreich waren 6.200 Jugendliche aus über 300 Schulen dabei. Die Werte beim Lesen und in Mathematik sanken im Vergleich zu den Tests 2018. Bei den Naturwissenschaften konnten sich die Schüler und Schülerinnen hingegen leicht verbessern. Mehr dazu in PISA-Test macht Schwachstellen deutlich (news.ORF.at, 06.12.2023)

Probleme durch soziale Unterschiede

Für Vorarlberg gibt es keine gesonderten Ergebnisse, doch die Probleme sind in allen Bundesländern ähnlich, sagt Monika Steurer von der Bildungsdirektion auf Nachfrage des ORF Vorarlberg: „Die PISA Studie ist natürlich sehr allgemein und ist eigentlich eine Rückmeldung, die vor allem an die Politik gerichtet ist. Und ich denke, wir unterscheiden uns in den Ergebnissen sicher nicht wesentlich von den anderen Bundesländern. Das heißt, wir haben gewisse Schwächen im System, bei der Leseförderung und auch, was die großen sozialen Unterschiede angeht.“

Individuelle Kompetenzmessung PLUS

Mit der iKMPLUS werden die Kompetenzen der österreichischen Schülerinnen und Schüler überprüft. Sie besteht aus mehreren Modulen in verschiedenen Unterrichtsgegenständen und Schulstufen.

Auch Pandemie wirkte sich aus

Auch die Schulschließungen der Pandemie haben sich ausgewirkt. Sie haben aber nicht alle Jugendlichen gleich schwer getroffen, sagt Steurer: „Wir haben diese Auswirkungen auf jeden Fall. Aber in Familien, wo die Eltern bildungsnah sind, war es natürlich leichter, die Sache ein bisschen aufzufangen.“ Für Vorarlberg sei die „iKMPLUS Testung“ deutlich aussagekräftiger als die PISA-Studie, sagt Steurer. Sie liefert Daten zu den einzelnen Schulen im Land – und wird alle drei Jahre durchgeführt.