Die Bregenzer Festspiele stehen vor einer finanziellen Herausforderung, da BMW, einer ihrer vier Hauptsponsoren, sich zurückzieht. Der deutsche Automobilkonzern wird nicht mehr als Hauptsponsor auf der Internetseite der Festspiele aufgeführt und fehlt auch in der Programmvorschau 2024.
BMW: Ein Hauptsponsor seit 2016
BMW trat 2016 als einer der Hauptsponsoren der Bregenzer Festspiele bei. Michael Diem, kaufmännischer Direktor der Bregenzer Festspiele, bestätigte, dass BMW den Hauptsponsoring-Vertrag mit den Festspielen nicht mehr verlängert habe. Der Vertrag laufe damit offiziell per Jahresende 2023 aus.
Suche nach einem neuen Hauptsponsor
„Die Entscheidung ist nach Angaben von BMW aufgrund von geänderten Rahmenbedingungen erfolgt“, so Diem. Gegenwärtig gibt es noch keinen neuen vierten Hauptsponsor. Man sei jedoch in Gesprächen mit möglichen Partnern. Um wie viel Geld es im Fall von BMW gehe, wollte Diem nicht sagen. Nur so viel: Ein Hauptsponsoring beginnt ab 150.000 Euro pro Jahr.
Als Hauptsponsoren verblieben sind unverändert die landeseigene Hypo Vorarlberg, der Landesenergieversorger illwerke vkw sowie die noch teilweise (33 Prozent) staatseigenen Casinos Austria. Das bedeutet, dass gegenwärtig alle verbliebenen Hauptsponsoren zur Gänze oder zum Teil in öffentlichem Besitz stehen. Sie finanzieren mit ihren Sponsoring-Beiträgen eine auch auf anderen Wegen öffentlich subventionierte Kultureinrichtung.
Sanierung der Seebühne schreitet voran
Die Sanierung und der Aufbau der neuen Seebühne der Bregenzer Festspiele schreiten derweil voran. Die Pilotierung für den Bau des neuen Bühnenkerns sei bereits fertiggestellt, informierten die Bregenzer Festspiele. In der vergangenen Woche sei hierfür der letzte von insgesamt 156 Fichtenholzpfählen in den Seegrund gerammt worden. Sie bilden die Basis für das Bühnenbild für „Der Freischütz“ – mehr dazu in Festspiele: 156 Pfähle für das neue Bühnenbild (vorarlberg.ORF.at).