Wolf in Übersaxen
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Chronik

Wolf in Übersaxen gesichtet

Im Gemeindegebiet von Übersaxen ist ein Wolf gesichtet worden. Dass es sich bei dem Tier tatsächlich um einen Wolf handelt, bestätigen Aufnahmen einer Wildkamera. Angestellt hat der Wolf bislang noch nichts.

Eine Wildkamera im Gemeindegebiet von Übersaxen filmte den Wolf am späten Dienstagabend gegen 23.00 Uhr. Die Gemeinde informierte umgehend die Bürgerinnen und Bürger und auch die Landwirte in der Umgebung. Sie wurden gebeten, aufmerksam und vorsichtig zu sein. Angestellt hat der Wolf bislang aber noch nichts. Das Video der Wildkamera zeigt, wie der Wolf über eine Wiese läuft.

Wolf in Übersaxen gesichtet

Eine Wildkamera hat den Wolf aufgenommen (Quelle: Christian Ammann)

Wildbiologe Hubert Schatz beruhigt, die Gemeinde habe richtig gehandelt, indem sie die Landwirte verständigt hat. Sie haben ihre Nutztiere daraufhin in die Ställe getrieben. Man müsse jetzt aber aufmerksam beobachten, wohin der Wolf wandert. Solange er keine Nutztiere reißt, oder sich in Siedlungsgebieten wohlfühlt, stellt dieser Wolf keine Gefahr dar. Daher greift bei diesem Tier auch die neue Verordnung nicht, durch die Problemwölfe abgeschossen werden dürfen.

Landtag beschloss Wolfabschuss-Verordnung

Erst vor Kurzem hatte der Vorarlberger Landtag die gesetzliche Grundlage zum Abschuss von Wölfen geschaffen, die Nutztiere reißen oder eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen. Dazu waren Änderungen des Jagdgesetzes und des Gesetzes über Naturschutz und Landschaftsentwicklung notwendig.

Die Gesetzesänderung erlaubt es der Vorarlberger Landesregierung nun, „Problemwölfe“ per Verordnung zum Abschuss freizugeben. Bisher war das nur über den Weg eines Bescheids möglich, der allerdings eine längere Vorlaufzeit hat und leichter anfechtbar ist.

Kanton will ganzes Wolfsrudel abschießen

Der Kanton St. Gallen hat bei der Schweizer Bundesregierung ein Gesuch für den Abschuss eines ganzen Wolfsrudels eingereicht. Wegen Schafrissen bewilligten die Behörden bereits im August, drei Welpen des Wolfsrudels zu erlegen. Nun soll das ganze Calfeisental-Rudel erlegt werden. Das Ziel des Kantons St. Gallen sei, nur jene Wölfe zu dulden, welche sich unproblematisch verhalten und Herdenschutzmaßnahmen akzeptieren. Das Calfeisental-Rudel habe jedoch schon große Schäden an Schafen verursacht.