Laut Auskunft der Bundesliga gegenüber dem ORF hat Schwarz-Weiß Bregenz die drei brasilianischen Spieler als Amateure gemeldet, was auch mit Touristen-Visum korrekt möglich ist. Nachdem die Rot-weiß-rot-Card für sie nicht zu bekommen war, hat das Trio Österreich verlassen. So weit wäre der Vorgang nicht zu beanstanden.
Sollte sich aber herausstellen, dass die drei Brasilianer fürs Fußballspielen bei Schwarz-Weiß Bregenz doch bezahlt worden sind, wären dabei Steuern und Sozialabgaben hinterzogen worden. Bisher hieß es dazu nur, dass sie nicht über den Verein entlohnt worden seien. Wären sie tatsächlich bezahlt worden, wären sie auch keine Amateure mehr gewesen. Das brasilianische Trio bestritt insgesamt 24 Saisonspiele für den aktuell zweitplatzierten Aufsteiger.
Bundesliga: Resultate bleiben gültig
Sollten die Brasilianer tatsächlich Geld fürs Fußballspielen, aber nicht über den Club erhalten haben, droht den Bregenzern Ungemach. Wie ein Liga-Sprecher am Donnerstag dem ORF bestätigte, wird die Angelegenheit geprüft, die Einleitung eines Verfahrens ist möglich.
Die dann auch fehlenden Spielgenehmigungen hätten aber laut Bundesliga keine Auswirkungen auf die bisherigen Resultate. Mehr als eine Geldstrafe hätte Bregenz von der Bundesliga nicht zu befürchten, hieß es auf Nachfrage des ORF – denn die drei verfügten, als Amateure angemeldet, über eine korrekte Spielberechtigung, wurde seitens der Liga erklärt.
Club verweist auf offenes Verfahren
Laut dem Bericht der „VN“ handelt es sich bei den fraglichen Spielern um Gabryel Monteiro, Matheus Lins und Ricardo, die Österreich mittlerweile wieder verlassen haben. Schwarz-Weiß Bregenz wollte auf ORF-Anfrage bisher keine Stellungnahme dazu abgeben und teilte auch der APA lediglich mit: „Wir geben aktuell keine Information mehr raus, weil wir uns in einem offenen Verfahren befinden.“